Praktisch, nüchtern, unemotional – so wirken die meisten Mini-Vans. Vor allem aber der Touran, der lange Zeit aussah wie eine rollende Brotdose. Die Mini-Vans von Citroen hatten schon immer mehr Esprit und der große C4 Grand Picasso nun auch mehr Raum. Sein scharfkantiges Gesicht, die geschwungene Seitenlinie und das edel wirkende Heck lassen den Alptraum Pampers-Bomber vergessen.
Der Citroen C4 Grand Picasso verfügt bei 4,6 Meter Länge natürlich über eine dritte Reihe – auf der aber besser nur Kleinkinder Platz nehmen sollten. Die anderen Passagiere sitzen dafür sehr komfortabel. Und im Hellen - der C4 Grand Picasso besitzt über 5,3 Quadratmeter an Fensterfläche. Das meiste davon macht die schier unendliche Frontscheibe aus.
Gewöhnungsbedürftig und nicht jedermanns Sache ist das große Mitteldisplay in HD. Dort zeigt der C4 Grand Picasso alle relevanten Informationen an. Nur mit dem Blick nach vorn kommt der Fahrer also nicht aus. Der Fahrer muss sich zudem mit dem sehr fragil wirkenden Plastik-Automatik-Gangschalt-Lenkstockhebel oben rechts an der Lenksäule anfreunden. Wer will, kann im manuellen Modus selbst die Gänge einlegen. Sonst übernimmt der 165 PS und 240 Newtonmeter starke Franzose die Gangwahl des automatischen Sechsgang-Getriebes selbst.
Der 1,6 Liter große Vierzylinder kommt fahrdynamisch gut mit dem großen Wagen zurecht. Die Federung ist - typisch französisch - komfortabel abgestimmt. Genau wie die Dämmung. Sie führt zu einer kaum wahrnehmbaren Geräuschkulisse. Lediglich bei Vollgas und Höchstgeschwindigkeit wird der C4 Grand Picasso etwas aufdringlicher. 35.730 Euro kostet der Benziner. Bei achtloser Fahrweise verfehlt man den Normverbrauch von 5,8 Litern um einiges. In der Praxis können es auch schon mal mehr als 8,2 Liter werden.