Studie Stylish statt spießig - so muss ein Wohnwagen heute aussehen

Die Lichtelemente sind unterhalb des Bettes angebracht.
Die Lichtelemente sind unterhalb des Bettes angebracht.
© Hersteller
Von wegen piefig – dieser Wohnwagen bringt Glamour auf den Campingplatz. Bürstners Studie Harmony 3 soll stilbewusste Kunden erobern.

Wie kann man den Wohnwagen wieder schick und begehrlich machen? Über diese Frage brüten alle Hersteller, denn die meisten Wohnwagen verbreiten einen kleinbürgerlichen Mief, der stilsichere Kunden abschreckt.

Wohnwagenhersteller Bürstner arbeitet seit Jahren an der Frage, wie mobiles Wohnen die Versprechen von Glamping – Glamour plus Camping – umsetzen kann.  Die Wohnstudien Harmony 1 und Harmony 2 basierten je auf einem Wohnmobil. Die Studie Harmony 3 setzt auf großzügige Räume, Lichtakzente und Materialien, die eher an den Jachtbau als an den Campingplatz erinnern – dieses Mal aber in einem Wohnwagen.

Kein Tiny House

Von außen wirkt der Wagen noch recht konventionell. Er erinnert jedenfalls nicht an ein "Tiny House". In den USA ist das ein großer Trend. Die mobilen Häuschen nutzen Materialien aus dem echten Hausbau und streben in die Höhe: Mit 1,5 Geschossen können sie die Schlafmöglichkeiten ins Dach verlagern. In Europa gibt es diese Welle so nicht, weil kaum jemand hier ein Fahrzeug fährt, das so ein kleines Häuschen ziehen darf.

Im Harmony 3 soll die Raumaufteilung vergessen machen, dass man in sich in einem Wohnwagen befindet. Anstelle mehrerer kleiner Räume gibt es einen offenen Grundriss. Hängelampen sorgen für warmes Licht, es gibt einen herausnehmbaren Esstisch im Eingangsbereich. Elemente, die gezielt an echte Wohnungen erinnern, die aus praktischen Gründen im mobilen Wohnen jedoch vermieden werden.

Prägend ist die große Küche. Wände in Steinoptik lassen sie wie eine Appartementküche wirken. Hier gibt es ein Induktionskochfeld und eine eingebaute Kaffeemaschine.

Zwischen Küche und Couch erstreckt sich ein Raum groß wie ein Wohnzimmer. Es gibt sogar einen kleinen Couchtisch. Möglich wird der verschwenderische Umgang mit der Fläche, weil ein echtes Schlafzimmer eingespart wurde. Nachts senkt sich ein Queen-Size-Bett von der Decke über Couch und Tisch herab.

Zwei Personen sind genug

Ein Display dient als Fernseher und als digitaler Bilderrahmen. Die Alexa-basierte Steuerung sorgt für eine schnelle, intuitive Beleuchtung und TV-Steuerung.

Abgetrennt von dem einem großen Raum ist nur das hintere Eckbad, mit einem großzügigen Duschbereich. Auch hier setzt die beleuchtete Duschwand zusätzliche Akzente.

Großzügigkeit hat ihren Preis: Dieser Wohnwagen passt für zwei Personen und ist nicht für eine Familie optimiert.