Die Mille Miglia war, von 1927 bis 1957 ausgefahren, das seinerzeit schwerste Autorennen der Welt. Auf öffentlichen Straßen donnerten tollkühne Rennfahrer in Höchstgeschwindigkeit von Brescia nach Rom und wieder zurück - 1.000 Meilen, rund 1.700 Kilometer. Stirling Moss, Tazio Nuvolari, Huschke von Hanstein oder Gianni Marzotto wurden hinter den spindeldünnen Steuerrädern so zu Helden.
Die Neuauflage des Rennens ist seit 1977 eine Touristenfahrt und eine besonders schnelle zudem. Mit Höchstgeschwindigkeit geht es wie einst auf leicht variierender Strecke quer durchs Land. Statt der ehemals zehn bis zwölf Rennstunden sind die finanzstarken Piloten in ihren rasenden Preziosen mittlerweile vier Tage unterwegs.
Der organisatorische Aufwand, .700 Kilometer durch halb Italien mit einer Horde von 450 Teilnehmern, einer kaum kleineren Zahl von Teamfahrzeugen und ungefähr dem Doppelten an Schaulustigen und Möchtegern-Teilnehmern zu donnern, ist gigantisch.