Die Deutschen haben weiter große Lust auf Camping. Das zeigt die Statista-Grafik mit aktuellen Zulassungszahlen des Caravaning Industrie Verbands (CIVD). Weiterhin besonders hoch ist die Nachfrage nach Reisemobilen. Die Neuzulassungen bei den Caravans wäre unter normalen Bedingungen stärker angestiegen. Doch die Caravaningbranche leidet laut CIVD-Informationen aktuell besonders stark unter Lieferschwierigkeiten. Viele Komponenten und Rohstoffe seien aufgrund der Pandemie und stockender Lieferketten aktuell kaum verfügbar, sodass die weiterhin sehr hohe Nachfrage teilweise nicht bedient werden könne. "Bei den Herstellern stehen hunderte Fahrzeuge, die praktisch fertig produziert sind, aber nicht ausgeliefert werden können, da ein bestimmtes Teil fehlt."

Der Campingtourismus ist ein wesentlicher Bestandteil der deutschen Tourismuswirtschaft. In Deutschland gibt es mehr als 2.800 geöffnete Campingplätze mit rund 209.100 angebotenen Stellplätzen. Die meisten Campingplätze befinden sich in Bayern, gefolgt von Niedersachsen und Baden-Württemberg. Gemessen an der Anzahl der Stellplätze gehört auch Mecklenburg-Vorpommern mit rund 26.700 angebotenen Stellplätzen neben Bayern und Niedersachsen zu den Top drei Bundesländern im deutschen Campingtourismus.
Die meisten der insgesamt rund 34 Millionen Übernachtungen auf deutschen Campingplätzen wurden ebenfalls in diesen Bundesländern gezählt. Das beliebteste Campingziel von deutschen Reisenden ist nach wie vor Deutschland. Bei ausländischen Touristen sind Campingplätze als Unterkunftsform für ihren Urlaub in Deutschland weniger beliebt. Rund sieben Prozent der ausländischen Touristen in Deutschland entschieden sich im Jahr 2020 für einen Campingplatz als Form der Unterkunft. Die mit Abstand meisten ausländischen Gäste kommen dabei aus den Niederlanden.