OPEL ROADSTER Nischen-Tier mit Klappdach

Oepl ist emsig dabei, mit ausgefallenen Ideen an den Rändern der Massenkundschaft nach Anhängern zu suchen. Jüngstes Kind ist ein Mini-Roadster auf Corsa-Basis.

Keine Nische ohne Opel-Fahrzeug - diese Aussage stammt nicht aus dem Opel-Vorstand. Wäre aber möglich. Die Rüsselsheimer sind emsig dabei, mit ausgefallenen Ideen an den Rändern der Massenkundschaft nach Anhängern zu suchen. Jüngstes Kind ist ein Mini-Roadster auf Corsa-Basis.

Bewährte Technik

Mit dem frisch gelifteten, aber doch etwas konservativen Corsa hat sein offener Zwillingsbruder indes optisch wenig gemein. Zwar steckt unter dem Blech bewährte Großserien-Technik - in Sachen Design geht der kleine Zweisitzer jedoch eigene Wege. Der Clou: wie der Peugeot 206 CC bekommt auch der kleine Opel ein Metall-Klappdach.

Dach-Brüder

Dachtechnisch sind die beiden Mini-Roadster mehr als nur nahe Verwandte. Das Verdeck stammt vom französischen Hersteller Heuliez - dort wird auch der 206 CC »bedacht«. Neu ist nur die Unterbringung der Konstruktion. In geöffnetem Zustand ist das Dach senkrecht hinter den Sitzen verstaut. Das verspricht einen relativ großen Stauraum im Heck.

Wird´s ein Tier?

2004 soll der kleine Flitzer zu den Kunden rollen. Genaueres weiß man wohl selbst bei Opel noch nicht. Auch einen offiziellen Namen hat das jüngste Kind des Konzerns noch nicht gekommen. Man spricht bisher schlicht vom Roadster-Coupé. »Man kann jedoch davon ausgehen, dass der Name aus dem Tierreich kommen wird«, gibt sich Opel-Sprecher Manfred Daun noch geheimnisvoll.

Tierische Gesellschaft

Das wäre zumindest konsequent. Kleine Nischen-Flitzer führten in der jüngeren Opel-Geschichte immer einen Tiernamen im Wortstamm. So gab es auch schon vom Opel Tigra eine Roadster-Studie, die jedoch nie das Licht der Serienproduktion erblickte. Unvergessen ist auch das Multifunktions-Spaßmobil Frogster, das auf der letzten IAA die Besucher begeisterte. Auf dessen Variabilität werden Roadster Kunden bei Opel verzichten müssen. Dafür entschädigen die markanten Linien, die den Weg von der Frosch-Studie zum Serienmodell geschafft haben.

Unter 20.000 Euro

Bisher kommen drei Motoren für das Opel-Tier in Frage. Zwei Benziner (90 und 125 PS) sowie ein kräftiges Diesel-Triebwerk mit 100 PS. Denkbar wäre auch eine extrem sportliche OPC-Version mit dann 150 Pferdestärken. Deutlich unter 20.000 Euro wird man wohl für den offenen Opel-Spaß nach Rüsselsheim überweisen müssen.

Jochen Knecht

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