"Little King's Story" ist in erster Linie ein farbenfroh inszeniertes Märchen - aber auch ein fantasievoller Genre-Mix. Als König über das anfangs arg überschaubare und von Beschäftigungslosigkeit gebäutelte Dorf Alpoko bauen Wii-Spieler nach und nach ihr Reich im Stile einer Aufbau-Simulation aus. Um jedoch das Geld für die Wohnhäuser, Bauernhöfe, Jagdhäuschen oder sonst eine Ausbildungsstätte zu bekommen, muss die Umgebung nach Schätzen und Monstern abgegrast werden.
Dabei setzt "Little King's Story" auf denselben Charme wie das erfolgreiche Nintendo-Gewusel "Pikmin": Denn im Verlauf seines Abenteuers schließen sich dem Jungen mit dem zauberhaften Charme immer mehr Gefolgsleute aus unterschiedlichsten Berufsgruppen (Bauern, Magie, Krieger, Schützen, Gärtner ...) an, die ihm treu hinterherdackeln und sich mutig ins Getümmel werfen (lassen), Hindernisse aus dem Weg räumen oder im Erdreich nach Schätzen buddeln.
Doch Vorsicht ist geboten: Untertanen, die im Echtzeitkampf gegen Feuer spuckende Drachen, untote Kühe oder Riesenfrösche ihr Leben lassen, fangen bei Null wieder an. Was besonders ärgerlich ist, wenn es sich dabei um erfahrene Recken gehandelt hat. Aber nicht nur der Mini-Monarch und seine treuen Gefolgsleute wachsen mit ihren Aufgaben - auch das Gebiet um Alpoko erweitert sich ständig. Im späteren Verlauf darf man sogar - stets begleitet von Mozart, Vivaldi oder Beethoven - gegen fremde Königreiche zu Felde ziehen.
Little King's Story
Hersteller/Vertrieb | Rising Star/Eidos |
Genre | Rollenspiel |
Plattform | Wii |
Preis | ca. 40 Euro |
Altersfreigabe | ab 6 Jahren |
"Little King's Story" mag aufgrund seiner Wasserfarben-Grafik wie ein Spiel für Kinder wirken, besitzt aber durchaus Tiefgang und eine Prise schwarzen Humor. Einzig das unverständliche Gebrabbel der Einwohner und Minister Alpokos nervt, kann die Regierungszeit des Zepter schwingenden Dreikäsehochs aber nicht verkürzen. Wir bleiben dran - bis zur Weltherrschaft!