Die Wii-Fassung "Dark Legend" ist zeitlich vor den Ereignissen in "Overlord" und dem brandneuen "Overlord II" angesiedelt und versetzt den Spieler in die Rolle des jungen Tyrannen, der sich ein Klischee-Märchenreich unter den Nagel reißen will. Wie beim Original, das ohnehin als völlig verdorbener Zwillingsbruder des Nintendo-Hits "Pikmin" durchgehen könnte, bahnt man sich mit Axt und Magie seinen Weg durch das Abenteuer - oder lässt seine kleinen devoten Helferchen die Drecksarbeit erledigen.
Die sogenannten Minions räumen auf Weisung des Spielers Hindernisse aus dem Weg, stürzen sich todesmutig auf Gegner und raffen eigenständig herumliegende Goldsäckchen und Rüstungsteile zusammen. Darüber hinaus besitzen die Schergen - je nach Hautfarbe - besondere Fähigkeiten: Blaue Minions können beispielsweise schwimmen und ihre Kollegen heilen. Rote erweisen sich als Pyromanen. Witziges Wii-Feature: Wer einen Schergen beim Kragen packt und mit der Wiimote kräftig durchschüttelt, verwandelt ihn in eine tickende Zeitbombe, die verheerenden Schaden anrichtet.
Böse Technikschnitzer erlaubt sich "Overlord: Dark Legend" nicht. Kleinere Ruckler werden von den farbenfrohen Fantasy-Arealen und den tollen Lichteffekten einfach überstrahlt. Und auch die Sounduntermalung kann sich wirklich hören lassen.
Overlord: Dark Legend / Overlord: Minions
Hersteller/Vertrieb | Climax Studios/Codemasters |
Genre | Action-Adventure |
Plattform | Nintendo DS, Wii |
Preis | ca. 50 Euro |
Altersfreigabe | ab 12 Jahren |
Gänzlich anders gestrickt: die DS-Version "Minions". Wie der Titel bereits verrät, stehen hier die kleinen Kobolde im Mittelpunkt, namentlich Stinker, Brutus, Gunther und Sepp. Sie werden vom Kerkermeister Gnarl ausgesandt, um eine dunkle Bruderschaft auszuschalten. Was nach Action pur klingt, ist in Wahrheit jedoch ein Puzzle-Adventure mit Taktikelementen, bei dem die Sonderfähigkeiten der vier kleinen Racker genutzt werden müssen, um die unterschiedlichsten Rätsel zu lösen. Trolle, Feen und Spinnen bekommen trotzdem die Abreibung, die sie verdient haben. Böse sein, ist auch unterwegs gut.