Egal, ob man mit dem strahlenden Ritter Siegfried, der flinken Taki oder einem anderen prominenten Prügelknaben auszieht, um die Welt vom Bösen zu befreien: Der größte Feind ist - trotz einiger Bossgegner - die Monotonie. Eine Szene, wie sie in "Soul Calibur Legends" gefühlte 1.749 Mal vorkommt: Man betritt eine Location, eine magische Barriere baut sich auf und verflüchtigt sich erst wieder, wenn jedes auftauchende Monster durch wildes Gefuchtel mit der Wiimote zu Hackfleisch verarbeitet wurde.
Das mag anfangs recht kurzweilig sein - spätestens nach zwei Missionen wird's jedoch schrecklich öde, weil die Entwickler überdeutlich auf Masse statt Klasse setzen und letztlich immer dieselben Feindtypen aufmarschieren lassen. Viel zu selten wird das Dauergekloppe durch - Hoppla! - Fallen oder kleinere Rätsel unterbrochen. Immerhin: Geduldige schalten auf diese Weise Unmengen von neuen Waffen und Upgrades frei.
Während man der in schnöden Textfenstern präsentierten Story um den halben Globus folgt, trifft man immer wieder auf alte "Soul Calibur"-Bekannte. Manche sind Kontrahenten, andere ziehen als Reserve mit in den Kampf, ohne jedoch wirklich viel zu tun zu bekommen: Die meisten Gegner lassen sich nahezu ohne Gegenwehr nach Strich und Faden verprügeln, weshalb nach fünf bis sechs Stunden auch der Abspann zu sehen ist.
Soul Calibur Legends
Hersteller/Vertrieb | Namco Bandai/Ubisoft |
Genre | Action-Adventure |
Plattform | Wii |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | ab 12 Jahren |
Während dieser Zeit durchlebt der Spieler ein grafisches Martyrium. Brannte "Soul Calibur 4" auf den Next-Gen-Konsolen noch ein Effektfeuerwerk sondergleichen ab, werden Wii-Besitzer mit matschigen Texturen und ebenso einfallslosen wie detailarmen Level abgespeist, die auch noch von heftigem Kantenflimmern geplagt werden. Die halbwegs ansehnlichen Charaktere wirken dabei fast wie Fremdkörper in ihrer Umgebung.