Spielen Sie gerne Videospiele, Frau Moschner?
Ich liebe Videospiele. Meistens lade ich mir welche aus dem Netz herunter. Dazu kam es erstmals, als ich eines nachts nicht schlafen konnte und im Netz herumgesurft bin. Und na ja, es war Liebe auf den ersten Klick. (lacht)
Mittlerweile besitze ich auch eine tragbare Playstation und spiele damit gerne "Sims" oder Fußball. Herrlich.
Wie viel Zeit verbringen Sie mit Games?
Kommt darauf an, wie viel Zeit ich übrig habe. Hat man mal angefangen, ist es schwer, wieder aufzuhören. Deshalb spiele ich gerne abends, dann kann man etwas von der Nachtruhe dafür "abzwacken". Unter zwei Stunden geht da gar nichts.
Welche Spiele spielen Sie am liebsten und warum?
Ich liebe Spiele, mit Aufgaben aus dem realen Leben, wie bei den "Sims", oder Sport-Games. So kann ich in einen fremden Charakter schlüpfen und auch einmal Heldin sein.
Spielen Sie alleine oder lieber mit Freunden?
Beides. Zu zweit macht es natürlich noch mehr Spaß, aber man braucht nicht immer einen Spielpartner, weil der Computer ja auch ein ganz passabler Gegner sein kann. Wenn man den beschimpft, ist der wenigstens nicht sauer. (lacht)
Welche Elemente sind für Sie in einem Spiel wichtig?
Ein Spiel muss einen klaren Aufbau haben. Es ist sehr wichtig ist, dass ich die Regeln schnell verstehe und mich im Verlauf des Spiels kontinuierlich steigern kann. Zudem sollte meine eigene Spielfigur gute Fähigkeiten haben und sympathisch sein. Schließlich will ich mich mit ihr identifizieren. Last but not least muss natürlich auch die Grafik etwas hermachen.
Schauspielerin, Autorin und Eisprinzessin
Ihre erste Erfahrung vor der Kamera machte Ruth Moschner bereits mit vier Jahren als Darstellerin in "Aktenzeichen XY ... ungelöst". Sie blieb auch in den Folgejahren der Schauspielerei treu und spielte mehrere Nebenrollen am Nationaltheater München. Von September 2000 bis Juni 2005 moderierte sie gemeinsam mit Henry Gründler die "Freitag Nacht News" bei RTL. Zudem hatte sie zahlreiche Kurzauftritte in RTL-Serien wie "Alarm für Cobra 11 - Die Autobahnpolzei", "Das Amt" oder "Hinter Gittern". Kürzlich veröffentlichte Ruth Moschner ihr erstes Buch "Süße Märchen - oder wie ich mich glücklich nasche", eine Mischung aus Pralinenrezepten und Märchen. Aktuell dreht Ruth Moschner beim RTL-Promi-Schaulaufen "Dancing on Ice" ihre Runden über das Eis.
Die Popularität von Videospielen steigt stetig. Könnten Spiele Ihrer Meinung nach gar klassischen Unterhaltungsmedien wie dem Fernsehen in Zukunft den Rang ablaufen?
Es gibt mittlerweile schon extrem gut umgesetzte Spiele. Die könnte man durchaus im TV-Bereich zeigen und Kandidaten öffentlich gegeneinander antreten lassen. Allerdings sehe ich die Zukunft des Unterhaltungsmediums Games eher im Internet. Dort gibt es derartige Wettkämpfe ja schon. Auch für eine entsprechende Preisverleihung ist daher meiner Meinung nach das Netz als Forum passender. Denn hier sitzt die Zielgruppe. Online-Gaming ist generell eine tolle Sache, da die Mitspieler im Netz auf Gleichgesinnte treffen. Das alte Vorurteil, alle Computerspieler würden mit der Zeit vereinsamen, hat spätestens hier keinen Bestand mehr.
Computer- und Videospiele werden nicht selten kritisch betrachtet. Wie sehen Sie die Diskussionen?
Ich bin etwas zwiegespalten, was diese Diskussion angeht. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Videospiele ein hervorragendes Gehirntraining bieten. Geschicklichkeit, logisches Denken, Erinnerungsvermögen - all diese Bereiche werden beim Daddeln geschult.
Brutale Ballerspiele sollten allerdings verboten werden. Ich fürchte, dass hier dann doch irgendwann die Distanz zwischen virtueller und realer Welt fehlen kann. Je nach Persönlichkeitsstruktur des jeweiligen Spielers.
Was erwarten Sie von Computerspielen der Zukunft, und wie sieht Ihr Wunschspiel aus?
Ich wünsche mir noch mehr Interaktivität und Herausforderung. Des weiteren fehlt es dem Markt an Spielen für das weibliche Publikum. Die "Sims" gehen in die richtige Richtung. Mehr davon.
An welchem Projekt arbeiten Sie gerade? Und welche Ziele haben Sie sich für die Zukunft gesteckt - privat wie beruflich?
Ich hoffe natürlich, dass sich mein Buch "Süße Märchen" mit meinen Pralinenrezepten und Liebesgeschichten weiterhin so gut verkauft. Und ich wünsche mir, bei "Dancing on Ice" so weit wie möglich zu kommen. Das Training ist wahnsinnig hart, aber auf dem Eis zu stehen macht auch richtig viel Spaß. Man wächst über sich hinaus und ich hoffe, dass die Zuschauer mir die Chance geben, alles zu zeigen.