Pilotprojekte Mit Handy Parkgebühren zahlen

Einige deutsche Großstädte unternehmen etwas gegen die leidige Suche nach Kleingeld: In verschiedenen Projekten wird das Bezahlen von Parkgebühren per Handy ausprobiert.

Autofahrer in Berlin und dem Saarland sollen bald ohne die lästige Suche nach der passenden Münze parken können. Dort kann man per Handy-Anruf zahlen ohne Kleingeld und mit minutengenauer Abrechnung. Wie der ADAC mitteilt, läuft in der Berliner Innenstadt das Projekt "Handyparken" seit dem 8. Februar; der Versuch soll zunächst zwölf Monate laufen.

Zur Teilnahme muss sich der Nutzer im Internet unter www.handy-parken.de anmelden. Anschließend erhält er eine Vignette mit einem Strichcode für die Windschutzscheibe. Zu Beginn des Parkens wählt der Autofahrer nach Angaben des ADAC eine gebührenfreie Servicenummer beim Betreiber an. Wer den Parkplatz wieder verlässt, wählt erneut die Servicenummer und die Abrechnung erfolgt per Bankeinzug am Monatsende. Die Überwachung der Parkgebühren sei für die Ordnungskräfte durch ein Handy mit Strichcode-Leser vergleichsweise einfach, hieß es weiter.

Im Web

www.handy-parken.de - Das Bremer Pilotprojekt
www.mpark.de - Angebote in Bremen, Düsseldorf und Köln
delphi.moltomedia.de/mobile_city - Mopas im Saarland

Saarland kommt Mitte Februar

Ähnlich funktioniert das ebenfalls vom ADAC unterstützte Projekt Mopas (Mobile Parking System) im Saarland, das am 18. Februar auf den insgesamt rund 3.000 gebührenpflichtigen Parkplätzen in Saarbrücken und Neunkirchen startet. Autofahrer können sich hier über eine Internetplattform oder per Mobiltelefon als Teilnehmer anmelden und müssen dazu persönliche Daten wie Handy-Nummer und Kfz-Kennzeichen hinterlegen. "Beim Parken wählt man zu Beginn und Ende eine Telefonnummer, die auf dem Verkehrszeichen am Straßenrand abzulesen ist", erklärt der Club. Das System erkennt registrierte Teilnehmer automatisch und ohne abzunehmen. Dadurch entstehen für den Anrufer keine Telefonkosten.

Abgerechnet werden die Parkgebühren den Angaben zufolge vorerst per Bankeinzug und künftig auch über die Telefonrechnung der Handynetzbetreiber. Anders als in Berlin gibt es im Saarland keine Vignetten. Daher benötigen die Ordnungskräfte dort spezielle Handcomputer, mit deren Hilfe die Parkdauer anhand der Eingabe des Kfz-Kennzeichen überwacht werden kann.

Autofahrer ohne Mobiltelefon seien nicht benachteiligt, da sie sowohl in Berlin als auch im Saarland weiterhin am Parkscheinautomaten zahlen können, betont der ADAC.

In Bremen, Düsseldorf und Köln hat der Anbieter mPark vergleichbare Angebote aufgezogen.

AP
AP

PRODUKTE & TIPPS