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Test in Beta-Version So will Whatsapp Ihnen helfen, Fake-Bilder schnell zu enttarnen

Whatsapp - Google Rückwärtssuche - Fake Bilder
Whatsapp gilt als der beliebteste Messengerdienst weltweit, entsprechend lasen sich damit auch Falschmeldungen besonders effektiv verbreiten
© Silas Stein / DPA
Im Kampf gegen Falschmeldungen führte Whatsapp Ende Januar ein, dass sich Nachrichten maximal noch an fünf Empfänger weiterleiten lassen. Aktuell testet das Unternehmen zudem eine Funktion, mit der Nutzer gefälschte Bilder selber enttarnen können.

Angesichts frei verfügbarer Softwareprogramme ist es heutzutage selbst für Laien kein Problem mehr, Bilder nachträglich zu bearbeiten. Mit wenigen Klicks lassen sich beispielsweise Urlaubsfotos nachoptimieren oder durch einen Filter auf alt trimmen. Dagegen spricht auch nichts, solang dies für private Zwecke erfolgt. Anders sieht es jedoch aus, wenn Bilder zur gezielten Stimmungsmache manipuliert und per Messengerdienst im schlechtesten Fall tausendfach verbreitet werden.

Whatsapp kündigte deshalb bereits im vergangenen Jahr an, verstärkt gegen Fälschungen und Falschmeldungen vorgehen zu wollen und ließ vor gut zwei Monaten auch Taten folgen. So können Nutzer seit Ende Januar eine Nachricht nur noch an fünf Empfänger weiterleiten, was eine Verbreitung von Fakes einschränken soll. Künftig will das Unternehmen offenbar noch einen Schritt weitergehen, wie der üblich gut informierte Blog "WABetaInfo" berichtet. Demnach testet Whatsapp derzeit eine Funktion, die Usern helfen soll, gefälschte Bilder einfacher zu enttarnen.

Whatsapp in Testversion mit integrierter Rückwärtssuche von Bildern

Ausgewählte Tester einer Beta-Version der App können dem Bericht zufolge empfangene Bilder - auf die Whatsapp aufgrund der Verschlüsselung keinen Zugriff hat - einer Rückwärtssuche bei Google unterziehen. Dank einer Schnittstelle (API) können die Tester ein per Messenger zugeschicktes Bild direkt aus der App heraus in Googles Bildersuche hochladen. Dort wird das Bild mit ähnlichen Fotos aus dem Internet abgeglichen, das Suchergebnis anschließend in einem Browserfenster angezeigt.

Der Nutzer erfährt so unter anderem, wann das Bild erstmals hochgeladen wurde oder bekommt idealerweise zusätzliche Infos über Hintergründe und Kontext der Aufnahme geliefert. Gibt ein empfangenes Foto beispielsweise vor, ein tagesaktuelles Ereignis zu zeigen, es laut Google aber bereits vor Monaten oder gar Jahren erstmals im Internet auftauchte, so wird sofort klar, dass der vermeintliche Zusammenhang so nicht bestehen kann. Im Optimalfall finden sich unter den Suchergebnissen auch gleich Links vertrauenswürdiger Websites, die das Bild bereits als Fälschung enttarnt haben.

Ob und wann Whatsapp die Funktion für alle Nutzer freischalten wird, ist laut "WABetaInfo" noch unklar. Bis es soweit ist, sollten die Nutzer gerade bei fragwürdigen Quellen misstrauisch sein und kritisch hinterfragen, ob eine Information so wirklich stimmen kann oder ob vielleicht versucht wird, Gerüchte und Falschmeldungen gezielt zu streuen.

Quelle: Blog "WABetaInfo"

Videos auf Twitter sollen die mutmaßliche Landung von US-Truppen in Kolumbien zeigen, um eine Invasion in Venezuela vorzubereiten.
mod

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