Fotobücher Wie für den Couchtisch gemacht

Von Sönke Jahn
Edel, gebunden, selbst gebastelt: In einem Fotobuch kommen digitale Bilder bestens zur Geltung. Der Gestaltungsvielfalt sind dabei kaum Grenzen gesetzt.

Mit selbstklebenden Fotoecken und Trennseiten aus Pergamentpapier - so kamen früher private Fotos ins Album. Heute ersetzt das digital erstellte Fotobuch die alten Alben: Jeder kann seine Aufnahmen darin präsentieren, als hätte er einen Bildband in Auftrag gegeben. Fotobücher sind der große Trend bei Online-Anbietern: Allein der Marktführer unter den Fotodienstleistern, Cewe Color, will in diesem Jahr in Deutschland 2,5 Millionen Exemplare verkaufen, eine Million mehr als 2007.

Beim schmalen Fotoheftchen für deutlich unter zehn Euro fängt das Programm an, für rund 25 Euro gibt es schon ein Buch im A4-Format - hoch oder quer. Selbst A3-Größe oder ein quadratisches Buch, dekorativ für den Couchtisch, sind kein Problem. Soft- oder Hardcover sind möglich, am besten mit dem schönsten Foto gleich außen auf dem Einband. Für den Rücken stehen Klammerheftung oder Ringbuch, Klebe- oder Fadenbindung zur Wahl. Bei Nutzung aller Optionen kann das Ganze allerdings recht teuer werden.

Absolute Individualität

"Mein letzter Urlaub", "Unsere Hochzeit" oder "Benny - die ersten zwei Jahre" sind typische Fotobuchthemen - denn selbstverständlich kann man ein einmal entworfenes Fotobuch mehrfach drucken und an Verwandte und Freunde verteilen.

Jeder Kunde gestaltet sein Buch selbst am PC. Dabei hilft eine kostenlose Spezialsoftware, die der Anbieter auf seiner Website oder einer CD bereitstellt. Zu Anfang wird die Zahl der Seiten ausgewählt, dann meist eine Layoutvorlage. Man kann die Bildverteilautomatik aktivieren oder die einzelnen Bilder liebevoll auf jeder Seite platzieren, mit Texten versehen und auf einen Hintergrund stellen - je nachdem, wie aufwendig man seinen Bildband gestalten möchte.

Wie ausgiebig sich mit der eigenen Kreativität spielen lässt, hängt von den Möglichkeiten der Fotobuchprogramme ab. Da die sehr unterschiedlich sind, sollte man die Software verschiedener Anbieter in Ruhe ausprobieren. Wie funktioniert sie auf dem eigenen Rechner? Wie einfach ist sie zu bedienen? Wie gut ist die Lernfunktion? Erstellt das Programm auf Knopfdruck fertige Seiten? Gefallen die mitgelieferten Vorlagen? Kann man diese ändern und bearbeiten? Lassen sich Fehler rückgängig machen, Bilder drehen und verschieben, vergrößern, verkleinern, Texte einfügen?

Schnell und einfach

Am Ende erstellt die Software ein Datenpaket mit allen Fotos, Texten und Layoutanweisungen. Diese Vorlage schickt der Kunde ans Labor - über das Internet oder auf einer selbst gebrannten CD. Wenige Tage später kommt der eigene Bildband ins Haus.

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