Grillen mit Gas ist auf dem Vormarsch. Puristen schwören weiterhin auf Holzkohle, doch viele überzeugt Gas. Es ist leichter zu handhaben und macht weniger Dreck. Anlass genug für die Warentester, sich die Gasgrills einmal anzusehen. Getestet wurden zwei Gruppen. Kleine Tischgeräte, die man zum Camping mitnehmen kann, und große Grillwagen. Die Großen arbeiten meist mit drei Brennern, mit denen man unterschiedliche Hitzezonen erzeugen kann. Und natürlich ist ihre Grillfläche größer. Insgesamt gingen zwölf Geräte ins Rennen, acht große Wagen und vier Tischgeräte.
Grillen kann jeder
Das Ergebnis überrascht. Gut grillen kann laut Test jedes Gerät, dummerweise "verfeinern" viele das Grillgut mit Schadstoffen. Das wollte man mit der Hitzequelle Gas eigentlich vermeiden. Das Problem kommt dann auch nicht aus der Gasflasche, die Grillroste sind problematisch. Dazu rosten einige Geräte gern an, andere erhitzen die Haube so sehr, dass die Finger mit gegrillt werden.
Ein Tischgrill erwies sich als gefährlich. Beim Versuch ihn abzustellen, ging er in Flammen auf. So gab es am Ende unter den zwölf Teilnehmern nur vier gute Grills. Die teuersten Luxus-Grills für 700 bzw. 840 Euro landeten hinten in der Rangfolge.
Daher kommt das Schadstoffproblem: Besteht der Rost aus Edelstahl, hat man nichts zu befürchten. Anders sieht es bei Emaille aus, kommt diese Beschichtung mit "sauren" Speisen in Kontakt, können problematische Stoffe aus der Emaille entweichen.
Drei Empfehlungen
Bei den Tischgrills fällt die Wahl leicht. Es gibt nur einen guten (Note 2,4): den Weber Go Anywhere. Mit einem Preis von 170 Euro ist er auch nicht besonders teuer. Da man die Beine einklappen kann, kann man den Go Anywhere gut unterbringen. Der Weber hat keine Probleme mit Rost, allerdings sammelt sich das Fett im Innenraum. Die beste Note – 2,0 – erreichte der Videro Pure G3 von Rösle. Er erreichte das beste Grillergebnis im Test. Die seitlichen Abstellflächen lassen sich nicht wegklappen, der mächtige Wagen braucht daher viel Platz. Außerdem ist er rostanfällig. Bei einem Preis von 500 Euro ist das nicht so schön. Wenn es "groß und günstig" sein soll, empfehlen die Warentester den Chicago 3 von Enders. Mit der Note 2,1 muss er sich nur knapp geschlagen geben und kostet nur 285 Euro. Rosten soll er allerdings auch.
Um die Schadstoffbelastung klein zu halten, sollte man bei einem emaillierten Rost auf saure Marinaden und säuerliches Grillgut wie Tomaten besser verzichten. Auch vom Einsatz von Aluminiumschalen oder -folie wird abgeraten.
Den ganzen Test können Sie gegen eine Gebühr hier einsehen.
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