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Wenn Sie nach Hause kommen, möchten Sie, dass das Licht im Flur brennt und die Heizung bereits angenehm warm ist? Diese und andere Annehmlichkeiten bietet Ihnen ein vernetztes Smart Home. Weiterer positiver Effekt: Sie sparen Strom und schonen Geldbeutel und Umwelt. Damit die unterschiedlichen Komponenten Ihres intelligenten Zuhauses miteinander kommunizieren können, brauchen Sie passende Steckdosen, die elektronische Geräte in smarte Geräte verwandeln (im Fall der Heizung, ein smarter Thermostat). Zur Auswahl stehen Ihnen WLAN-, Bluetooth-, ZigBee- oder DECT-Modelle. Hier erfahren Sie, welche Variationen und Anbieter es gibt und was Sie beim Kauf von Smart Home Steckdosen beachten sollten.
Was ist eine Smart Home Steckdose?
Es handelt sich um fernsteuerbare Steckdosen (eng.: Smart Plugs). Sie bieten dank der Fernsteuerungsoption per Tablet, Smartphone oder Sprachbefehl viel Komfort. Die speziellen Steckdosen sind die Schnittstelle zwischen Stromzufuhr und Gerät. So können Sie sich die Steckdosen als eine Art Adapter vorstellen, der dazu benötigt wird, via WLAN-, Bluetooth-, ZigBee- oder DECT eine Verbindung zu elektronischen Geräten aufzubauen. Beinahe alle Elektrogeräte können auf diese Weise in ein Smart Home integriert werden. Das gilt beispielsweise für Kühlschrank, Toaster, Fernseher, Leuchten im Garten oder auch Überwachungskameras. Über eine Funk- oder WLAN-Steckdose können Sie Haushaltsgeräte sogar von unterwegs ein- oder ausschalten. Angenommen Sie haben vor der Arbeit vergessen, eine Lampe auszuschalten, können Sie dies aus der Ferne korrigieren.
Welche Funkstandards gibt es?
Je nach Bedarf stehen Ihnen verschiedene Funkstandards zur Auswahl. Neben den Klassikern wie WLAN- und Bluetooth, gibt es auch spezielle Smart Home Funkstandards wie ZigBee. Hier stellen wir Ihnen fünf Steckdosen vor.
1. WLAN-Steckdose
Das Einrichten und Bedienen der TP Link WLAN-Steckdose soll einfach sein, sodass Sie kein Smart Home Profi sein müssen. Die WLAN-Steckdose ist mit Google Home oder Alexa kompatibel und kann daher via Sprachbefehl gesteuert werden. Überzeugend klingt auch die Maximalleistung von 16 Ampere. So können Sie leistungsstarke Geräte wie einen Gaming-PC oder Fernseher smart ausstatten. Die Variante TP-Link HS110 verfügt über eine praktische Verbrauchsanzeige, wenn Sie etwas weniger ausgeben möchten, bekommen Sie auch die HS100 ohne Verbrauchsanzeige.
2. Smarte DECT-Steckdose für draußen
Auch im Garten müssen Sie nicht auf smarte Systeme verzichten. So können Sie sich den Outdoor-Bereich mit der Fritz AVM DECT 210 nachrüsten und die Beleuchtung fernsteuern. Dazu vernetzen Sie die gewünschten Lampen über den DECT-Funkstecker und die intelligente Steckdose regelt automatisch oder manuell die Stromzufuhr angeschlossener Geräte. Sie können individuelle Rhythmen festlegen und beispielsweise jeden Tag um 18 Uhr die Gartenbeleuchtung von selbst einschalten lassen.
3. ZigBee-Steckdose
Die Steckdose ermöglicht es Ihnen nicht ZigBee fähige Geräte mit anderen zu verbinden. Die Technik wurde zur Übertragung von geringen Datenmengen mit Fokus auf einen minimalen Energieverbrauch entwickelt. Sprich, wer viele smarte Geräte nutzt, kann damit Energie sparen. Bekannt und beliebt ist der OSRAM Smart+ Plug, denn er ist mit anderen smarten Komponenten kompatibel. Sie können die smarte Steckdose zum Beispiel in Kombination mit Philips Hue, zwecks intelligenter Lichtsteuerung, oder auch mit smarten Systemen wie dem Magenta Smart Home oder dem Samsung smartThings System, nutzen.
4. Bluetooth-Steckdose
Der Philips Hue SmartPlug basiert auf der beliebten ZigBee Übertragung, unterstützt aber auch Bluetooth. So vereint der Hersteller, anders als die namhafte Konkurrenz, zwei Funkstandards in einem Gerät. Er ist optimal auf das Philips Hue System angepasst und ist daher eine sinnvolle Option für jeden, der bereits andere smarte Systeme von Philips Hue nutzt. Sie können die Steckdose mit der Philips Hue App verbinden und per Philips Hue Bridge steuern. Insbesondere für Einsteiger dürfte die Bluetooth-Fähigkeit interessant sein. Denn das bedeutet, Sie benötigen keine Hue Bridge, sondern können direkt eine Verbindung mit Ihrem Smartphone aufbauen. Das ermöglicht Smart Home Anfängern einen günstigen Einstieg in das Thema und spart Kosten für einen — ansonsten — notwendigen Hub.
5. Günstige Alternative
Wer auf der Suche nach einer günstigeren Alternative ist, sollte sich diese WLAN-Steckdose anschauen. Trotz des günstigen Preises verfügt die smarte Steckdose über eine Stromverbrauchsmessung sowie Überspannungs- und Überhitzungsschutz. Komfortable Sprachsteuerung und einen intelligenten Timer gibt es ebenfalls. Sie müssen allerdings vorab wissen, dass die Verwendung der WLAN-Steckdose an die App "Smart Life" gebunden ist. Dort müssen Sie persönliche Daten an die Cloud übergeben. Beachten Sie außerdem, dass die Steckdose nur im 2,4 GHz-WLAN nutzbar ist.
Was muss ich beim Kauf einer Smart Home Steckdose beachten?
Welche smarte Steckdose zu Ihrem Zuhause und Ihnen passt, können Sie anhand der folgenden drei Kriterien entscheiden.
1. Steuerung
Eine praktische Handhabung der Smart Home Steckdosen ist wichtig, schließlich möchten Sie bei der alltäglichen Verwendung wenig Aufwand haben. Die Standard-Steckdose ist via App steuerbar. Marken-Steckdosen haben hingegen oft eine Stromverbrauchsanzeige integriert und können auch mit Sprachassistenten wie Alexa oder Google Assistant bedient werden. So sparen Sie sich den Griff zum Smartphone und brauchen für die Steuerung der smarten Steckdosen kein Zubehör.
2. Stromstärke
Nicht jedes elektronische Gerät ist mit jeder Smart Home Steckdose kompatibel. Leistungsstarke Geräte brauchen deutlich mehr Stromstärke. Preiswerte Steckdosen haben oft nur eine Maximalleistung von sechs bis zehn Ampere. Im schlimmsten Fall könnte das zu einem Kabelbrand führen. Gute Funksteckdosen sind für Maximalspannung besser geeignet und deutlich belastbarer. Achten Sie daher auf die Maximallast Ihrer Smart Home Steckdose.
3. Hub
Achten Sie darauf, ob die Smart Home Steckdose an das System vom Hersteller gebunden ist, oder ob Sie sie mit anderen Anbietern verbinden können. Viele Hersteller haben eigene Funksteckdosen, die nur mit ihrer Steuerungszentrale (Gateway, Bridge, Hub) nutzbar sind.
Hinweis: Der Artikel wurde erstmals im Januar 2020 veröffentlicht.
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