Mit Präsentationen ab Mitternacht hat die neue tragbare Spielkonsole von Sony ihr Debüt in den USA gefeiert. Ob die PlayStation Portable (PSP) die Erwartungen der Kunden erfüllen kann und ob Sony genug produziert hat, um die Nachfrage zu befriedigen, wird sich zeigen. Die Händler haben Bestellungen schon seit September vergangenen Jahres angenommen.
Mit der tragbaren PSP, mit der man nicht nur Spiele spielen, sondern sich auch Filme und Bildern ansehen und Musik hören kann, zielt Sony auf ein breites, vorwiegend männliches und junges Publikum. Eine Million PSP wurden für den Start in den USA produziert. In Japan, wo die PSP seit dem 12. Dezember erhältlich ist, wurden bereits 1,2 Millionen Stück verkauft.
Das PSP Value Pack, das in den USA in den Handel kam, kostet 250 Dollar. Dafür gibt es die Spielekonsole, Stereokopfhörer, weiteres Zubehör und eine Universal Media Disc (UMD) mit dem Film "Spider Man 2". Zum Start stehen 17 Spiele zur Verfügung.
Die PSP sollte auch noch in diesem Frühjahr in Europa auf den Markt kommen. Ein Termin steht aber noch nicht fest.
Verkaufsstopp für die normale Playstation
Wegen der klassischen Playstation hat der japanische Elektronikriese allerdings zurzeit Ärger. Ein US-Gericht hat Sony im Zusammenhang mit einer Patentklage den Verkauf seiner Playstation untersagt und das Unternehmen zu einer Schadensersatzzahlung an den Kläger Immersion Corp verurteilt. Dies teilte Immersion, ein Entwickler für digitale "Touch Technology", im kalifornischen San José mit. Ein Sprecher von Sony hat bereits Berufung angekündigt. Ein Verkauf der Konsolen und Spiele-Software ist nach den Worten des Sprechers weiterhin möglich, wenn Lizenzgebühren bezahlt werden. Weitere Details wollte er nicht nennen.
Wie Immersion mit Berufung auf das Urteil des Bezirksgerichts vom Donnerstag weiter mitteilte, darf Sony in den USA seine Spielkonsolen Playstation und Playstation 2 sowie 47 Spiele nicht mehr vertreiben. Zudem sei Sony zu einer Schadensersatzzahlung von 90,7 Millionen US-Dollar an Immersion verurteilt worden. Darüber hinaus habe das Gericht Sony die Zahlung von Lizenzgebühren auferlegt.
Bei dem Patentstreit geht es um eine Technologie, die bei der so genannten Vibrationstechnik "Dual Shock" im Steuergerät der Konsolen PlayStation und PlayStation 2 verwendet wird. Immersion hatte die Klage vor drei Jahren eingereicht. Mit der Immersion-Technologie können Spieler beispielsweise Explosionen oder Autounfälle an ihrem Controller fühlen.