Up 3 und Up Move von Jawbone Das Fitness-Armband wird zum Hobby-Arzt

Jawbone hat mit dem Up3 eine Weiterentwicklung seines Fitness-Trackers vorgestellt. Das kleine Armband soll mit einer Vielzahl von Sensoren bald besser wissen was gut für uns ist, als wir selbst.

Smartwatches, Google Glass, Fitness-Armbänder, sogenannte Wearables sind voll im Trend. Von Apple bis Microsoft sind alle Hersteller bemüht die Technik des Smartphones aus der Hosentasche zu holen und an das Handgelenk oder andere Körperstellen zu versetzen. Besonders nachgefragt sind neben smarten Uhren Fitness-Tracker, die Körperfunktionen aufzeichnen und das Training unterstützen sollen. Jawbone hat mit dem Up3 jetzt den Nachfolger seines High-Tech-Armbandes Up24 vorgestellt und damit die Messlatte für die Konkurrenz hoch gehängt. Denn: Das kleine unscheinbare Gadget am Handgelenk soll mehr sein als ein reiner Fitness-Coach – das Wearable soll dem Nutzer in nahezu allen Lebenslagen als Gesundheitsberater zur Seite stehen.

Ich weiß was du heute Morgen getan hast

Das Up3 ist der fortschrittlichste Fitness-Tracker, den Jawbone je entwickelt hat, und dennoch mit nur 29 Gramm leichter und kleiner als sein Vorgänger. Für rund 180 Euro bekommt der Nutzer eine umfassende Überwachung seines Körpers: Bewegungssensoren zählen die Schritte und analysieren den Schlaf, ein Thermometer misst Haut- und Umgebungstemperatur. Zusätzlich misst das Armband über die sogenannte Bioimpedanz - die Messung des Widerstandes von einem leichten Strom, der durch den Körper geleitet wird - Herzfrequenz, Atmung und die Galvanische Hautreaktion. Letztere soll Rückschlüsse auf den Stresslevel und unterschiedliche Schlafphasen ermöglichen. Richtig: Auch nachts kann das Armband Körperfunktionen messen. Die Akkulaufzeit von sieben Tagen und die Wasserfestigkeit bis zehn Meter sollen das Up3 zum festen Begleiter des Nutzers machen - das Wearable abzulegen ist kaum noch nötig.

All diese Daten werden per Bluetooth 4.0 an die zugehörige App übertragen. Hier werden die Informationen nicht bloß angezeigt, sondern durch den neuen Smart Coach verarbeitet. Das neue System ist lernfähig und erkennt nach einiger Zeit zum Beispiel den Unterschied zwischen Joggen und einer Runde Volleyball. Damit nicht genug: Auch die Schlafphasen des Nutzers kann das Tool ermitteln. Zusammen mit der Eingabe von Ess- und Trinkgewohnheiten entsteht so ein umfassendes Bild des Armbandträgers - vorausgesetzt, der Nutzer gibt auch wie gewünscht alle Daten in die App ein.

Mithilfe dieses Profils wird der digitale Coach dann zum Gesundheitsberater: Das Programm erinnert den Nutzer daran ausreichend zu trinken oder schlägt vor, heute früher ins Bett zu gehen, da ein harter Workout Teil des Tagesprogramms war. Den inneren Schweinehund bezwingt die App, indem mittels Vibration immer wieder die Aufforderung erteilt wird, heute vielleicht doch noch ein bisschen Bewegung einzuplanen.

Der Einstieg ist bunt

Zusätzlich zum Up3, das zum Start in den Farben Grau und Schwarz erhältlich ist, hat Jawbone das Einstiegsmodell Up Move vorgestellt. Der runde Fitness-Tracker ist in mehreren Farben erhältlich und kostet nur rund 50 Euro. Man muss zwar auf einige Funktionen des Up3 wie den Bewegungsalarm verzichten, kann aber dennoch den Smart Coach als Gesundheitsberater nutzen. Darüber hinaus hält der Akku bei diesem Modell bis zu sechs Monate. Das Vorgängermodell Up24 wird weiterhin zu haben sein.

Dominik Brück

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