Angehende Unternehmensgründer finden an der Gesamthochschule Wuppertal und der Technischen Universität Dresden die besten Ausbildungsmöglichkeiten. Zu diesem Ergebnis kommt eine mit Unterstützung des Sparkassen- und Giroverbandes erstellte, bundesweite Studie der Universität Regensburg. Zur Spitzengruppe der Standorte mit Angeboten für künftige Selbstständige zählen noch die Hochschulen in Aachen und Hohenheim. Schlusslichter in der am Donnerstag in Berlin vorgestellten Tabelle sind die Universitäten in Vechta und Erfurt.
Die Wissenschaftler des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie der Uni Regensburg hatten Veranstaltungen und Programme im Themenbereich "Entrepreneurship" nach insgesamt 47 Kriterien bewertet. Maximal konnten dabei 400 Punkte erlangt werden. Die Spitzenreiter der Untersuchung unter dem Titel "Vom Studenten zum Unternehmer: Welche Universität bietet die besten Chancen?", erlangten jeweils 288 Punkte, Erfurt nur sechs. Neben dem Giroverband beteiligten sich an der 2001 erstmals erstellten Studie auch der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und das Hans Lindner Institut.
Deutliche Fortschritte bei der Ausbildung
Grundsätzlich belege die neue Untersuchung, dass an den meisten Universitäten in den vergangenen zwei Jahren deutliche Fortschritte bei der Entrepreneurship-Ausbildung erreicht worden seien, hieß es am Donnerstag. Die Aufsteiger des Jahres 2003 sind die Freie Universität in Berlin, die Universität Lüneburg und die LMU in München. Die Absteiger dagegen sind die Universität Bielefeld, die Universität Ulm und die Universität Hannover. Insgesamt bestünden aber keine so großen Differenzen mehr zwischen den Universitäten wie vor zwei Jahren.
Der Sparkassen- und Giroverbands-Vorstand Christoph Schulz verwies bei der Vorstellung der Studie auf das "sehr zurückhaltende" Gründungsgeschehen in Deutschland. Wenn es gelänge, die unter zehn Prozent liegende Selbstständigenquote um einen Punkt zu steigern, könnten rund eine Million neue Arbeitsplätze entstehen. Die Studie liefere Hinweise zur Verbesserung der Gründerausbildung an Universitäten und biete Orientierung für jene Studenten, die sich nach ihrer wissenschaftlichen Ausbildung selbstständig machen wollen. Schulz rief die Universitäten auf, sich dem Mittelstand als Forschungsthema noch stärker zu widmen.