Ab diesen Freitag werden die kommunalen Kitas in Deutschland bis auf weiteres bestreikt. Nach dem Beamtenbund DBB haben auch die Mitglieder der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi für einen Arbeitsausstand gestimmt. 93,44 Prozent votierten bei einer Urabstimmung für unbefristete Arbeitsniederlegungen, wie Verdi-Chef Frank Bsirske am Mittwoch in Berlin mitteilte.
Dies sei "ein klares, eindeutiges Votum", sagte Bsirske. Die Beschäftigten seien nicht länger bereit, "sich mit schönen Worten abspeisen zu lassen". Verdi will nach eigenen Angaben nach Beginn des Streiks in zahlreichen Kitas am Freitag in der nächsten und übernächsten Woche noch weitere Einrichtungen in den Arbeitskampf einbeziehen. Der Ausstand solle notfalls auch über Pfingsten hinaus andauern.
Nach fünf Runden hatten die Gewerkschaften die Tarifverhandlungen für die bundesweit 240.000 Erzieher und Sozialarbeiter in kommunalen Einrichtungen in der vergangenen Woche für gescheitert erklärt. Verdi, die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der DBB fordern eine finanzielle Aufwertung der Sozial- und Erziehungsberufe unter anderem durch eine höhere tarifliche Eingruppierung. Nach Angaben der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) beläuft sich die Gesamtforderung auf 1,2 Milliarden Euro.