In Australien ist man die dort zahlreich vorkommenden, nicht immer ansehnlichen Wildtiere gewohnt. Neben Kängurus, Koalas und Possums leben dort auch zahlreiche Spinnen und Schlangen, viele davon giftig. Die Menschen haben gelernt, wie sie diesen aus dem Weg gehen und welche Sicherheitsvorkehrungen sie im Alltag treffen müssen, deshalb gehen Tier und Mensch auf dem fünften Kontinent meist recht entspannt miteinander um. Anders allerdings bei einem Vorfall, von dem nun die Familie Kuhn berichtete.
Mutter Lesley Kuhn war vom Einkaufen zurückgekommen. In einer australischen Aldi-Filiale hatte sie unter anderem frisches Gemüse gekauft, auch einen Salatkopf, der in Plastik eingeschweißt war. Sie packte die Waren in der Küche aus, kümmerte sich dann kurz um etwas anderes – als ihr ältester Sohn und seine Freundin eine Bewegung in der Salatpackung bemerkten. Alexander sah nach – und entdeckte eine Schlange! Offensichtlich handelte es sich dabei um ein Jungtier.
Schlange war in Plastikverpackung gefangen
Geistesgegenwärtig griff der junge Mann zum Telefon und rief die australische Organisation für Wildtiere, WIRES, an, die extra für solche Fälle eine Hotline betreibt. Er beschrieb die Schlange, und gemeinsam mit den Experten identifizierte er sie als ein Jungtier der Gattung Hoplocephalus bitorquatus. Diese Schlangenart ist giftig und angriffslustig, allerdings kann ihr Biss Menschen nicht töten. Er kann allerdings starke Vergiftungserscheinungen auslösen.
Mutter Lesley fotografierte das in der Plastikpackung gefangene Tier und teilte das Bild später bei Facebook. Sie warnte andere Menschen davor, diese Charge des Salats bei Aldi zu kaufen und kontaktierte auch den Discounter. Der meldete sich schnell zurück und kommentierte später: "Wir stehen mit der Kundin in Verbindung und das Team von WIRES versucht, den Herkunftsort der Schlange zu ermitteln – bei ihrem natürlichen Lebensraum handelt es sich nämlich sicher nicht um einen Aldi-Markt."
Wildtier-Experten setzten das Tier wieder aus
Inzwischen haben die Wildtier-Experten das Tier bei der Familie Kuhn abgeholt und in freier Wildbahn wieder entlassen. Schlange und Menschen haben das Abenteuer gesund überstanden, aber der Schreck wird den Kuhns noch eine Weile in der Knochen sitzen. Auch auf Facebook kommentierten einige Menschen, halb scherzhaft, dass ihnen das Bild der Schlange im Salat womöglich Vorerst die Lust auf Gemüse verleidet habe.