Die einen sind labbrig, die anderen schmecken, als kämen die Zutaten aus dem 3-D-Drucker: Eine gute Tiefkühlpizza zu finden, also eine, die auch nur annähernd mit der frischen Ware vom Pizzabäcker mithalten kann, geht das überhaupt? Die Stiftung Warentest hat eine Salami-Pizza gefunden, die den Testern so gut geschmeckt hat, dass sie etwas getan haben, was im Lebensmittel-Test Seltenheitswert hat: Sie haben sie mit einer glatten Eins bewertet. Aber auch der Rest schnitt weitgehend passabel ab.
Die Tiefkühlpizza ist ein Klassiker, wenn nicht der Klassiker unter den Fertiggerichten. Seit mehr als 50 Jahren gibt es sie in Deutschland auf dem Markt. Den Anfang machte Dr. Oetker, Geschmacksrichtung: "Pizza alla Romana". Seither ist viel passiert, der Variantenreichtum ist riesig. Die beliebteste Pizza ist aber nach wie vor die Salami-Pizza, wie eine repräsentative Umfrage im vergangenen Jahr ermittelte. Ein Grund für die Warentester, die Produkte einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. 21 Salami-Pizzen aus dem Tiefkühlfach haben sie geprüft, auch drei vegane Alternativen waren dabei.
Tiefkühlpizza von Freda – teuer, aber "herausragend" lecker
Noch heute ist Dr. Oetker im Bereich der TK-Pizzen Marktführer, im Test landet die "Pizza Tradizionale Salame Romano" (Note 2,3) allerdings nur auf dem dritten Platz. Die Tester sehen in der Gesamtwertung zwei andere Marken vorn. Sowohl die "Backfrische" von Wagner als auch die "Salami Sensation" von Freda holen eine Gesamtnote von 2,2 und teilen sich damit den Testsieg. Geschmacklich kann mit der Pizza von Freda aber kein Konkurrent mithalten. Das Produkt des Tiefkühlversands schmecke "herausragend: besonders aromatisch nach Salami und fruchtiger Tomate und kräftig nach Mozzarella". Die Tester vergeben im sensorischen Urteil eine 1,0.
Mit 7,40 Euro das Stück kostet die Freda-Pizza aber auch mehr als doppelt so viel als die beiden Konkurrenten der Top drei. Auch wenn nicht alle Discounter-Pizzen im Test "gut" abschneiden, die Salami-Pizza von Aldi kann mithalten. Diese ist ebenfalls "gut" (2,4) und mit 1,33 Euro das Stück Warentest Preistipp. Freuen dürfen sich auch Veganer. Die beste der drei getesteten pflanzliche Pizzen "Take it Veggie" gibt es bei Kaufland (2,4) und ist mit 1,19 Euro das Stück ebenfalls ein Schnäppchen. Insgesamt schnitten von 21 Pizzen elf "gut" ab, zehn sind immerhin "befriedigend".
Pizza wie aus Neapel – diese Rezepte machen Sie zum Profi

Eine der Pizzen, die ihren Ursprung eher im Norden von Italien hat, denn die Hauptzutaten – Parmaschinken ("prosciutto") und Rucola – kommen vor allem aus der Emilia Romagna. Diese Version hat in den vergangenen Jahren immer mehr Anhänger gewonnen. Als sogenannte Pizza bianca wird die Basispizza dabei zunächst nur mit Mozzarella belegt gebacken.
Zutaten für eine Pizza
100 g Fior-di-latte-Mozzarella (alternativ gewöhnlicher Mozzarella)
1 Handvoll Rucola
50 g Parmesan
1 Pizzateigkugel* (250–280 g),mfalls gekühlt, 2–3 Stunden vorher aus dem Kühlschrank genommen
ca. 1–2 EL Olivenöl extra vergine
6 Scheiben Parmaschinken
einige Basilikumblätter
* Das Rezept für die Pizzateigkugel finden Sie im Artikeltext
Außerdem:
- mind. 200 g Semola di grano duro (Hartweizenmehl; alternativ fein gemahlener Hartweizengrieß) zum Teigformen
- Pizzaschieber aus Holz oder Metall
Zubereitungszeit: 10 Minuten (ohne Teig und Sauce)
- Für die erste Pizza den Pizzaofen wenigstens 30 Minuten vorheizen, bis er eine Temperatur von mindestens 430 °C erreicht hat.
- Mozzarella erst in etwa 1 cm dicke Scheiben, diese dann in gleich breite Stifte schneiden. Rucola waschen und abtropfen lassen. Parmesan hobeln.
- Semola auf die Arbeitsfläche häufen und die Teigkugel, wie auf Seite 182 ff. beschrieben, zu einem etwa 30 cm großen Pizzaboden mit einem Rand von mindestens 2 cm formen.
- Den Teigboden mit 1 EL Olivenöl beträufeln und mit Mozzarella belegen.
- Die Pizza mit beiden Händen auf den Pizzaschieber ziehen, darauf achten, dass sie rund bleibt. In den Pizzaofen geben und etwa 90 Sekunden backen, dabei immer wieder drehen, damit die Pizza gleichmäßig backt, und zwischendurch anheben, um den Boden zu kontrollieren. Die Pizza ist fertig, wenn sie rundherum ein schönes Backmuster aufweist.
- Aus dem Ofen nehmen, den Schinken gleichmäßig auf der Pizza verteilen, mit Rucola, Parmesan und Basilikum bestreuen und mit restlichem Olivenöl beträufeln.
Der Wermutstropfen: Auch wenn die Tiefkühl-Pizzen in Summe geschmacklich in Ordnung sind und keine Schadstoffe in den Test-Produkten gefunden werden konnten, hat die Stiftung Warentest etwas zu meckern. Die ernährungsphysiologische Qualität ist demnach ausbaufähig. Mehr als jede dritte Pizza ist zu fettig, zu salzig und/oder hat zu viele Kalorien.
Den kompletten Tiefkühlpizza-Test von Stiftung Warentest finden Sie gegen Gebühr hier.