Im Januar 2018 berichtete die "Sun", dass der bekannte Fernsehkoch Jamie Oliver einen Schuldenberg von umgerechnet 81 Millionen Euro vor sich her schiebt. Ursache soll seine Restaurantkette "Jamie's Italian" sein, die Anfang 2019 pleite gegangen ist. 1000 Mitarbeiter haben ihren Job verloren. Oliver hat sich unternehmerisch verbrannt und meldete Insolvenz an.
Millionenbetrag - keine Stellungnahme
Der Starkoch gehört zu den finanziell gesehen erfolgreichsten Köchen weltweit. Sein Vermögen wird auf umgerechnet 180 Millionen Euro beziffert. Aber schon im vergangenen Jahr machte seine Restaurantkette "Jamie's Italian" Negativschlagzeilen. Ein Blick auf die veröffentlichten Geschäftszahlen für die Kette wiesen für 2016 einen Nettoverlust von 9,4 Millionen Pfund aus. Auch der Umsatz schrumpfte um drei Prozent auf knapp 113 Millionen Pfund. Dem gegenüber standen Schulden bei der Bank HSBC von insgesamt 31,7 Millionen Pfund, die bis 2020 beglichen werden müssen. Das berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung".
Wie der "Mirror" jetzt berichtet, soll Jamie Oliver trotz der Pleite ordentlich verdient haben. Angeblich hat der Starkoch sich und seiner Frau kurz vor dem Kollaps seines Restaurant-Imperiums mehr als fünf Millionen Pfund, rund 5,6 Millionen Euro, auszahlen lassen. Dem "Mirror" sollen Bankauszüge vorliegen. Immer wieder wurde dem Starkoch vorgeworfen, er sei geldgierig geworden und er würde sich auf Kosten des Unternehmens Geld in die eigene Tasche stecken.
Eine offizielle Stellungnahme zu den Vorwürfen gibt es dazu nicht. Englische Medien berichteten, dass der Starkoch 28 Millionen Euro seines Privatvermögens nutzte, um seine Restaurants vor dem Aus zu retten. Leider ohne Erfolg. Gegenüber "W&V" bekräftigte Oliver, alles getan zu haben, um die Restaurants und die Jobs von Hunderten Arbeitnehmern zu retten: "Aber das derzeitige wirtschaftliche Klima hier ist eben alles andere als gut. Hohe Kosten und Mieten, gesunkenes Verbrauchervertrauen, nicht zuletzt durch den Brexit. Und dann die Digitalisierung des Essens, das Bestellen per Knopfdruck. Alles keine guten Voraussetzungen. Vielleicht hatten wir auch einfach zu viele Restaurants mit zu wenig Kunden."