Firmen helfen der Fleischwarenindustrie, minderwertige Wurst- und Fleischwaren zu pimpen: mit Proteinen, die aus Schlachtabfällen wie altem Blut, Knochen und Fettresten in das Fleisch gespritzt werden.
"Lebensmittel-Doping" Minderwertiges Fleisch - so wird für den Supermarkt gepanscht

Zuerst geht es darum, Wasser ins Frischfleisch einzuspritzen, gepanscht mit Proteinen. Dann verschwindet das Fleischstück in einer Maschine: eine sogenannte Injektions-Straße. Bis zu dreimal spritzen feine Nadeln Wasser ins Fleisch. Die Einstiche, zunächst deutlich sichtbar, sind im Laden nicht mehr zu erkennen. Mit dem eingespritzten Protein-Wasser-Gemisch ist das Fleisch jetzt 15 bis 20 Prozent schwerer. Dann wird Blutplasmapulver mit Wasser angerührt. Damit wird Bauchspeck gefärbt. So spart man Zeit bei der Weiterverarbeitung. Nächster Programmpunkt: Aus Fleischresten Steaks zusammenkleben. Man nehme ein Enzym – hier in der kleinen Flasche – und ein Fleischprotein – hier in orange. Ein Vertreter des Pulver-Herstellers schneidet Fleisch klein. Das sollen die Reste zum Verkleben sein. Dann wird alles vermengt und in eine Hülle gepresst. Am nächsten Tag wird das Ergebnis präsentiert: Die zusammengeklebten Reste halten dem Wackeltest stand.