Haferdrinks, landläufig auch Hafermilch genannt, liegen im Trend. Kein Kuhmilch-Ersatz landet öfter im Einkaufswagen als die Alternative aus Hafer. Seit 2018 hat sich der Absatz auf gut 34 Millionen verkaufte Liter beinahe verdoppelt.
Das liegt nicht nur an der Ökobilanz des Produkts, sondern auch an seiner Qualität. Das bestätigt ein aktueller Test von Stiftung Warentest.
Qualität beinahe durchgängig "gut"
Keine Keime, Schadstoffe nur in unbedenklichen Mengen – Warentest stuft die Qualität der Haferdrinks insgesamt als bemerkenswert ein. Von den 18 getesteten Sorten, schnitten 14 mit der Wertung "Gut" ab, lediglich vier Produkte mussten sich mit einem "Befriedigend" zufrieden geben.
Gesamtsieger des Tests ist der Haferdrink von Kölln (1,8), der aus deutschem Hafer und ohne Zusatzstoffe hergestellt wird. Nur einen Mü dahinter platzieren sich die "Barista Edition" von Oatly und der "Bio + Vegan Haferdrink classic" von Edeka (jeweils 1,9). Verlierer in der Runde ist das Eigenprodukt "Take it veggie" von Kaufland. Das schmeckt zwar durchaus "gut", weist aber eine hohe Nickelbelastung auf und muss mit der Note 3,3 zufrieden sein.
Geschmacklich spitze
Den schwedischen Haferdrinks von Oatly! macht geschmacklich keiner etwas vor. Oatly! erhält für die kräftige Hafernote und leichte Süße die Note 1,0 – besser geht’s nicht. Allerdings hat der Verbraucher von der Bestnote aktuell nicht mehr viel. Die Rezeptur wurde seit dem Test geändert.
Auch der Drink "Smelk Haferliebe Klassik" von Kölln überzeugt, Note: 1,5. Die vegane Milchalternative punktet mit seiner ebenfalls kräftigen Hafernote und einem nur leicht bitteren Nachgeschmack. Zu bitter im Nachgang war den Testern hingegen aber beispielsweise - Überraschung - Alnatura. Mehr als die Note 2,5 und damit die schlechteste Bewertung in Sachen Geschmack war für das Marken-Produkt nicht zu holen.
Lecker ist nicht unbedingt teuer
99 Cent kostet der "Bio + Vegan Haferdrink" von Edeka. Die pflanzliche Milchalternative gehört damit nicht nur zu den günstigsten Produkten im Test, sondern auch zu den besten. Was wieder einmal beweist: Guter Geschmack muss nicht teuer sein.
Allerdings bildet der Edeka-Haferdrink in der Gruppe der Spitzenprodukte eine Ausnahme. Denn für die Top-Produkte der Konkurrenz von Oatly! und Kölln muss für die gleiche Menge mehr als das Doppelte bezahlt werden.

Fazit
Die getesteten Kuhmilch-Alternativen sind mikrobiologisch einwandfrei, weisen - wenn überhaupt - nur geringe Mengen an Schadstoffen auf und überzeugen durch ihre Ökobilanz. So stammt beispielsweise der Hafer der Test-Drinks aus Europa.
Vorsicht: Das Bio-Siegel allein ist kein Garant dafür, eines der Top-Produkte zu erwischen. Drei von vier der schlechtesten Haferdrinks im Vergleich tragen das Siegel, von den Testsiegern trägt lediglich das Edeka-Produkt das Bio-Siegel.
Den vollständigen Test finden Sie gegen Gebühr auf test.de