In Belgien, dem Ursprungsland der Pommes frites, wird genau vorgeschrieben, was in Mayonnaise enthalten sein darf: 80 Prozent Fett in Form von Pflanzenöl und 7,5 Prozent Eigelb. Das ist vielen belgischen Produzenten zu fettig. Sie möchten genau wie ihre ausländischen Kollegen Mayonnaise mit weniger Fett produzieren dürfen. Die Regierung plant nun eine Anpassung des sogenannten "Mayonnaise-Gesetzes".
Mayonnaise ist eine kalt hergestellte Sauce auf der Basis von Eigelb und Öl. Man verrührt Eigelb mit Salz und Pfeffer, je nach Rezept auch mit Senf und Zitronensaft oder Essig. Unter starkem Rühren gibt man Öl dazu, bis eine dickflüssige Sauce entsteht.
Seit jeher gibt es nur die eine Mayonnaise in Belgien. Für die meisten Belgier sind Pommes frites ohne die geliebte Mayonnaise ein unvollkommenes Gericht.
Zwanzigtausend Tonnen Mayonnaise
In Belgien werden pro Jahr 20.000 Tonnen Mayonnaise hergestellt, und diese werden auch hauptsächlich dort gegessen. Nur 10 Prozent der in Belgien hergestellten Sauce wird exportiert. Die Belgier lieben ihre Mayonnaise. Aber die Lebensmittelindustrie möchte neben der traditionellen auch eine Low-Fat-Variante. Verbraucherschützer befürchten bereits, dass eine Änderung des "Mayonnaise-Gesetztes" und eine veränderte Rezeptur die Qualität der Mayonnaise beeinträchtigt.