Samstagabend, man ist bei Freunden zum entspannten gemeinsamen Kochen eingeladen, und man stellt sich nur eine Frage: Rot oder weiß? Welchen Wein bringt man mit, um sich nicht zu blamieren? Die britische TV-Köchin Rosemary Shrager hat vor wenigen Monaten in einem Interview die ultimative Antwort parat: Man solle am besten überhaupt keinen Wein mitbringen, rät die 69-Jährige, die im Fernsehen unter anderem jungen Frauen Etikette-Tipps gab.
Ihre Begründung: "Euer Gastgeber oder eure Gastgeberin wird genügend Wein für das Essen haben. Und eines ist sicher: Sie werden keine Flasche öffnen, die ihr mitgebracht habt. Denn euer Wein ist womöglich besser als derjenige, den ihr angeboten bekommt."
Das klingt ziemlich verbittert, doch Shrager behauptet, diese Erfahrung wiederholt in ihrem Leben gemacht zu haben: "Es war jedesmal ein Reinfall, wenn ich einen guten Wein mitgebracht habe und er nie geöffnet wurde. Deshalb habe ich nun entschieden - niemals Weinflaschen mitbringen." Wer das doch tue, sei in ihren Augen sogar ein "Idiot" erklärt sie weiter. "Das ist die Mühe nicht wert."
Die einzige Ausnahme sei, wenn der Gastgeber explizit danach verlange. Dann sei er es einem schließlich auch schuldig, dass die Flasche auch geöffnet werde und ihr nicht ein einsames Dasein im Schrank droht. Bei ihren Partys handhabt es die TV-Köchin nicht anders.

Diese Präsente sind gute Alternativen
Und was überreicht man nun stattdessen dem Gastgeber? "Bring eine Kerze mit, einen kleinen Strauß Blumen oder etwas Schokolade." Shrager hat auch noch einen Tipp parat, wie man mit Gästen umgeht, denen der Rotwein zu gut geschmeckt hat: Man sollte ihnen diskret möglichst viel Wasser reichen. "Lass sie nicht ins Auto, lass sie am besten nirgendwo hingehen. Setze sie aufs Sofa, sofern das nötig sein sollte."
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