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Intergeschlechtlichkeit Ben hat dunkle Augen, dunkle Haare, einen Penis und eine Gebärmutter. Die Eltern stellt es vor eine schwierige Entscheidung

Ben und seine Mutter Frauke
Ben und seine Mutter Frauke. Die Familie geht sehr offen mit seiner Intergeschlechtlichkeit um
© Carolin Windel
Ben ist vier Jahre alt und intergeschlechtlich. Seinen Eltern wurde schon bald nach der Geburt zu einer Operation geraten. Doch wie findet man heraus, ob das die richtige Entscheidung ist für ein kleines Kind – bestimmt sie doch sein Leben unumkehrbar?

Es war an einem kühlen Nachmittag im März vor einem Jahr, als Ben* feststellte: "Mama, es gibt Jungen, es gibt Mädchen, und ich bin beides."

Ben war zu dem Zeitpunkt drei Jahre alt. Er saß zu Hause auf dem Sofa und hatte ein Bilderbuch auf dem Schoß, mit Huhn, Schwein, Hund, und auch ein Junge und ein Mädchen kamen vor. Bens Eltern hatten schon oft darüber gesprochen, was Jungen und Mädchen unterscheidet, und versucht zu erklären, was bei Ben anders ist als bei den anderen Kindern im Kindergarten. Dies war das erste Mal, dass Ben das Thema von sich aus ansprach. Die Mutter versuchte herauszuhören, ob Ben eine Frage dazu hatte. Hatte er aber nicht. Er teilte bloß mit, wie er die Sache verstand.

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