So eine Länderspielpause ist auch für Augsburg-Coach Sandro Wagner etwas Neues. Nachdem er früher als Spieler und danach als Bundestrainer-Assistent regelmäßig in Europa und auf dem Globus unterwegs war, hatte Wagner diesmal tatsächlich frei. Und erstmals konnte er mit der Familie in Österreich einen Miniurlaub machen - bislang waren seine Liebsten stets allein ins Nachbarland verschwunden, wie Wagner schmunzelnd erzählte.
In der kurzen Zeit fernab von Bayern soll Wagner aber freilich nichts von seiner Motivation für den weiteren Bundesliga-Verlauf verloren haben. "Die Lust ist unverändert groß", berichtete der 37-Jährige vor dem Auswärtsspiel am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) beim FC St. Pauli. Für die Fuggerstädter geht es darum, nach einem guten Saisonstart mit dem Auswärtssieg in Freiburg (3:1) und dann der knappen Niederlage gegen den FC Bayern (2:3) nachzulegen.
St. Pauli und die "Mopeds" im Angriff
"Das wird ein geiles Spiel", kündigte Wagner gewohnt euphorisch an. Selbst erfahrene Haudegen wie Kapitän Jeffrey Gouweleeuw freuen sich besonders auf die Aufgabe am Millerntor. "Ich hoffe, es wird richtig schön laut", sagte Wagner. "Je lauter, desto besser." St. Pauli sei ein gefährlicher Gegner, nach offensiven Verstärkungen mit "ein paar Mopeds vorne drin, die gut unterwegs sind, die gut im Umschalten sind", warnte der Trainer der Augsburger.
Er selbst muss unter anderem auf die verletzten Keven Schlotterbeck und Dimitrios Giannoulis sowie den gesperrten Samuel Essende verzichten. Ob der angeschlagene Mert Kömür fit ist, müsse sich erst noch zeigen. Und offen sei auch, ob Robin Fellhauer nach seiner Gehirnerschütterung aus dem Bayern-Spiel von den Ärzten grünes Licht bekommt. Dafür winkt Last-Minute-Neuzugang Fabian Rieder ein Einsatz von Beginn an.
Mounié in die Türkei verliehen
Definitiv nicht mehr auflaufen wird Steve Mounié. Der Stürmer aus dem Benin wechselt nämlich für eine Saison zum türkischen Erstligisten Alanyaspor. Dort soll er auf mehr Spielpraxis kommen, die ihm Wagner in Augsburg nicht versprechen konnte. Der 30-Jährige war vor einem Jahr von Stade Rennes aus Frankreich zum FCA gekommen und hat noch einen Vertrag bis 2027.
Mounié hatte in der ersten Runde des DFB-Pokals in Halle (2:0) noch in der Startelf gestanden und schoss sogar ein Tor. In Freiburg (3:1) saß er danach nur auf der Bank, gegen Bayern schaffte er es gar nicht mehr in den Kader.

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Längere Transferperiode in der Türkei
Eigentlich ist die Transferperiode in Deutschland seit Anfang September abgelaufen. Weil in der Türkei aber noch bis zu diesem Samstag Wechsel erlaubt sind, war der Deal zwischen dem FCA und Alanyaspor möglich.