Auch in Brandenburg soll am Sonntagabend eine totale Mondfinsternis zu sehen sein. "Bei einer Mondfinsternis wandert der Vollmond durch den Schatten unserer Erde", sagte Simon Plate, Leiter des Urania-Planetariums Potsdam. Besonders eindrucksvoll sei dabei die rötliche Färbung des Mondes: "Tatsächlich wird er im Kernschatten der Erde nicht komplett verfinstert. Das langwellige, rote Licht erreicht seine Oberfläche – so leuchtet der Mond tiefrot am Himmel."
Es sei zudem ein seltenes Ereignis: "Es wird für über drei Jahre die letzte totale Mondfinsternis über Brandenburg sein", so Plate. Erst am 31. Dezember 2028 sei das Ereignis das nächste Mal zu sehen.
Wo und wann man den Mond sehen kann
Für eine gute Sicht sei ein klarer Himmel entscheidend. Besonders wichtig sei ein freier Blick zum Osthorizont, sagte der Planetariumsleiter. Geeignet seien freie Felder, Hügel oder Uferbereiche von Gewässern, aber auch Parkanlagen oder Plätze mit offener Sichtachse.
Der Mond geht nach Angaben Plates um 19.38 Uhr bereits verfinstert über dem östlichen Horizont auf. Die Totalität endet um 20.52 Uhr, bis 21.56 Uhr verlässt der Mond nach und nach den Kernschatten. "Durch die tiefrote Farbe und die niedrige Höhe über dem Horizont könnte es anfangs schwer werden, den Mond zu erkennen", sagte Plate.
Das Urania-Planetarium lädt bei gutem Wetter ab 21 Uhr zu einer öffentlichen Beobachtung am Potsdamer Bassinplatz ein. Fernrohre und Großferngläser werden bereitgestellt, eigene Ferngläser können ebenfalls mitgebracht werden.