Die Oppositionsfraktionen im hessischen Landtag haben vor den Folgen des Sparkurses aus dem Hochschulpakt für sogenannte MINT-Fächer gewarnt – also mathematische, naturwissenschaftliche und technische Studiengänge. "Es kann nicht sein, dass die Landesregierung jetzt zuschaut, wenn die Axt an die MINT-Fächer angelegt wird", sagte der FDP-Abgeordnete Matthias Büger in Wiesbaden. Die MINT-Studiengänge seien teuer und würden daher vorrangig eingespart werden. Büger forderte eine Nachverhandlung des Hochschulpaktes.
Dem schloss sich auch Nina Eisenhardt von der Grünen-Fraktion an. Beispielsweise solle das Fach "Angewandte Geowissenschaften" an der TU Darmstadt wegfallen. Aber die Absolventen brauche es dringend, sagte sie.
Der hessische Hochschulpakt 2026-2031 sieht vor, dass die Unis und Fachhochschulen in Hessen im kommenden Jahr rund 30 Millionen Euro einsparen müssen. Im Jahr darauf kehrt ihr Budget auf das Niveau von 2025 zurück. Von 2028 an steigen die Landesmittel dann jährlich.
Minister: Wegfall von Studiengängen normale Vorgänge
Einen Zusammenhang zwischen dem Hochschulpakt und den Einsparungen von MINT-Studiengängen wies Bijan Kaffenberger von der SPD-Fraktion zurück. Die Überlegungen für Schließungen einzelner Studiengänge habe es bereits vor der Unterzeichnung der Vereinbarung gegeben. Eine Nachverhandlung des Hochschulpaktes sei möglich, wenn es wirtschaftlich besser laufe.
Die Schließungen einiger Studiengänge seien ein "ganz normaler Vorgang", sagte Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD). Zum Beispiel, wenn Studiengänge rückläufige Studierendenzahlen hätten. "Die MINT Fächer haben in dieser Landesregierung eine gute Zukunft", sagte Gremmels.