Bedrohung des Luftraums Röwekamp: Bundeswehr soll Drohnenabwehr im Inland übernehmen

Thomas Röwekamp möchte sich als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Bundes ein Bild über die Bedrohung und Abwehr von
Thomas Röwekamp möchte sich als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses des Bundes ein Bild über die Bedrohung und Abwehr von Drohnen verschaffen. (Symbolbild) Foto
© Jan Woitas/dpa
Wie kann Deutschland Angriffe mit Drohnen abwehren? Der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses fordert neue Standards für den Einsatz der Bundeswehr.

Aus Sicht des Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Thomas Röwekamp, sollte die Bundeswehr Angriffe von Drohnen innerhalb Deutschlands abwehren. "Ich finde, wir müssen erwachsenwerden und sagen: Das ist eine Bedrohungslage, die hat es zum Ende des Zweiten Weltkriegs eben noch nicht gegeben", sagte der CDU-Politiker im Gespräch der "Nordsee-Zeitung". Einsätze der Bundeswehr innerhalb Deutschlands sind bisher nur in Notfällen zulässig.

Bund und Länder müssten sich gemeinsam darauf verständigen, wer für die Abwehr zuständig sei. "Wir müssen über Standardisierung reden", sagte der Abgeordnete aus Bremerhaven. "Der Hafen in Bremerhaven muss zum Beispiel gegen Drohnenangriffe genauso geschützt sein wie ein Hafen in Emden oder in Wilhelmshaven."

Diese Aufgabe kann aus Sicht von Röwekamp am besten die Bundeswehr übernehmen. "Wir werden in Zukunft jede Soldatin und jeden Soldaten mit der Fähigkeit ausrüsten müssen, gegen Drohnen zu wirken", sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. Zunächst sei ein bundesweites Lagebild nötig, um einen Überblick über Drohnenaktivitäten zu bekommen.

dpa

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