Rund um die sächsischen Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden haben in diesem Jahr bislang elfmal Drohnen den Flugverkehr gestört. Sechsmal wurden unerlaubte Fluggeräte am Leipziger Airport gesichtet, fünfmal am Dresdner. Das teilte die Deutsche Flugsicherung (DFS) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Spitzenreiter ist demnach Frankfurt/Main mit 37 Drohnensichtungen in den ersten neun Monaten vor Köln/Bonn (13) und Düsseldorf (10).
Bundesweit registrierte die DFS bis einschließlich September den Angaben zufolge 172 Behinderungen des Luftverkehrs durch Drohnen. Das sind jetzt schon mehr als im gesamten Vorjahr. 123 Fälle, also fast drei Viertel, passierten im Großraum von Flughäfen. Und das, obwohl Drohnenflüge in einem Radius von 1,5 Kilometern um Airports herum verboten sind.
Drohnensichtung kann erhebliche Folgen haben
Wer die Drohnen steuerte, geht aus einer Übersicht der Flugsicherung nicht hervor. In vielen Fällen dürften Hobby-Piloten die Ursache sein. In der Regel melden Flugzeug-Piloten oder der Tower Drohnen. Die bundeseigene Flugsicherung entscheidet dann, welche Maßnahmen eingeleitet werden.
"Drohnen können die An- und Abflüge gefährden, daher reagieren wir immer sofort", schilderte eine DFS-Sprecherin. "Sobald uns eine Drohnensichtung bekannt wird, erteilt unser Tower nur noch Freigaben für den nicht betroffenen Bereich des Flughafens." Im Extremfall werden die An- und Abflüge demnach in einer solchen Situation ganz eingestellt. Alle Aktivitäten würden eng mit dem Flughafen und der Polizei abgestimmt.
Worst Case in München
Drohnensichtungen an zwei Tagen hintereinander legten zuletzt den Münchner Airport zeitweise lahm. Dort waren am Donnerstag und am Freitag jeweils abends Drohnen gesichtet worden, daraufhin wurde der Flugbetrieb vorübergehend eingestellt. Die Vorfälle haben eine Diskussion über einen besseren Schutz der Airports in Deutschland ausgelöst.