Jeder dritte Mensch ist von Blutarmut betroffen. Die meisten spüren nichts davon, Ärzte kümmert es oft nicht. Dabei können Anämien nach Unfällen oder großen Operationen plötzlich lebensbedrohlich werden. Das wäre leicht zu verhindern.
Dies ist eine kleine Geschichte über eine Katastrophe, die Abertausende Male im Jahr in deutschen Krankenhäusern passiert, weil es zu oft nur ums Geld geht. Eine Patientin wird operiert, verliert viel Blut, entwickelt eine potenziell lebensgefährliche Anämie. Sie muss notfallmäßig mit Blutkonserven gerettet werden und überlebt mit Glück. Mit einem Kosteneinsatz von 90 Euro hätte die Anämie verhindert werden können – doch kein beteiligter Arzt war bereit, seinen Gewinn zu schmälern.