"Bares für Rares" "Das ist ja ein blöder Spruch": Verkäuferin gibt Händler tüchtig kontra

"Bares für Rares"
"Rien ne va plus": Mit diesen Worten steigt Händler David Suppes (r.) bei "Bares für Rares" aus der Versteigerung aus. Die Verkäuferin ist wenig amüsiert.
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Dieser Spruch kam nicht gut an: Händler David Suppes wollte bei "Bares für Rares" einen Satz auf Französisch zum Besten geben - und handelte sich eine Abfuhr von der Verkäuferin ein.

"Ich bin so voller Ehrfurcht vor diesen Teilen, dass ich sie nicht benutze": Das sagt Inge Jacobshagen über das edle Teeservice, das sie bei "Bares für Rares" veräußern möchte. Die 78 Jahre alte pensionierte Lehrerin aus Hannover bekam es einst von ihrer Schwiegermutter geschenkt, jetzt möchte sie es in gute Hände geben: "Ein Streichler muss es sein", so ihr Wunsch.

Die Expertise beginnt mit einem Paukenschlag: "Das ist aus dem Service de l'Empereur Napoléon", sagt Friederike Werner. Horst Lichter ist ganz verdutzt: "Wat? Das gehörte Napoleon?", fragt der Moderator. Es handele sich aber um Napoleon III., korrigiert ihn die Expertin, der von 1852 bis 1870 auf dem Thron saß. Das Service sei um 1860 aus feinstem Porzellan hergestellt worden.

"Bares für Rares": Die Händler sprechen Französisch

1000 Euro nennt die Verkäuferin als Wunschpreis. Doch aufgrund der Beschädigungen stuft Werner den Preis deutlich herab: Sie taxiert den Wert auf lediglich 600 Euro. "Da kann man nichts machen", seufzt Jacobshagen. Sie möchte es trotzdem verkaufen.

Im Händlerraum animiert das edle französische Service die Händler zu einer Kostprobe ihrer besten Sätze, die sie in dieser Sprache beherrschen. Es sei geeignet "für ein kleines Tête-à-Tête", sagt Susanne Steiger. "C’est juste", antwortet Julian Schmitz Avila. "Absolument", ergänzt Steve Mandel. Steiger scheint da mit ihrem Latein bereits am Ende und weiß nur noch: "Petit-déjeuner."

Mandel startet die Auktion mit 200 Euro, Schmitz-Avila erhöht auf 250 – da fällt dann Susanne Steiger doch noch ein französisches Wort ein: "Trois-cents", sagt sie, 300 Euro. "Kein Croissant", sagt die Händlerin, als die Verkäuferin nachfragt. Auf Mandels "trois cent cinquante" – 350 Euro – wirft David Suppes den einzigen Satz in den Raum, den er auf Französisch kann: "Rien ne va plus, ich bin raus." Inge Jacobshagen ist davon wenig begeistert: "Das ist ja ein blöder Spruch", entgegnet die Verkäuferin unter dem Gelächter der übrigen Händler.

Steve Mandel gibt sich noch einen Ruck und bietet 450 Euro. Schweren Herzens ringt sich die Hannoveranerin dazu durch, dem Geschäft zuzustimmen. So fährt sie mit weniger als ihrem Wunschpreis nach Hause. "Natürlich bin ich ein bisschen enttäuscht", gesteht Inge Jacobshagen hinterher. Sieht es aber doch positiv: "Ich denke, es ist ja auch ein gutes Geld."

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