1. April Aprilscherz? Diese kuriosen Nachrichten waren wirklich ernst gemeint

Til Schweiger sorgte einst für einen vermeintlichen Aprilscherz
Was Til Schweiger ziemlich genau vor zehn Jahren zum "Tatort"-Vorspann sagte, fassten viele Krimifans zunächst als Aprilscherz auf. Der Schauspieler meinte es jedoch ernst.
© Picture Alliance
Aprilscherze gehen vielen Menschen auf die Nerven. Doch mach abstruse Meldung aus der Zeit um den 1. April ist gar nicht als Witz gemeint. Hier ein paar Nachrichten, die zwar ziemlich abwegig waren – aber wahr.

Achtung, die Zeit der nervigen Aprilscherze naht. Ende März steigt die Gefahr, leichtes Opfer einer gemeinen Zeitungsente zu werden. Spätestens am 1. April könnte sie tatsächlich in die Waden schnappen. Manch Medium versucht dann, seine Leserschaft aufs Kreuz zu legen. Verbände, Vereine oder Agenturen wollen per Aprilscherz der Presse einen einschenken.

Diese Meldungen waren kein Aprilscherz

Vorsicht ist besonders geboten bei Meldungen, die zu skurril klingen, um wahr zu sein. Doch nicht immer sind sie erfunden! Diese folgenden Nachrichten hatten zumindest einen wahren Kern.

Til Schweiger und der "Tatort"-Vorspann

Im Fadenkreuz: Einigen bleibt am 29. März 2012 das Lachen im Hals stecken. Denn der damals neue TV-Kommissar Til Schweiger will sich vom legendären "Tatort"-Vorspann verabschieden. "Der ist jetzt wirklich outdated", sagt er. "Und da werde ich für kämpfen, dass bei meinem ersten "Tatort" ein anderer Vorspann läuft." Als klar wird, dass das nicht als Witz gemeint war, ist die Aufregung groß. Schweiger rudert zurück, die Kult-Sequenz bleibt.

Unglaubliche Stellenanzeige der katholischen Kirche

Radikale Glaubensreform? Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Bonn schreibt kurz vor dem 1. April 2020 eine Professur für die Exegese des Neuen Testaments aus. "Die Professur wird mit einem Priester besetzt", heißt es in der Stellenanzeige. Dabei werden "einschlägig qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung" aufgefordert. Doch trotz ungläubiger Augen: Die Männerdomäne gerät nicht ins Wanken. Der Eintrag wird korrigiert, falscher Textbaustein. Im Katholizismus bleibt das Priesteramt weiter Männern vorbehalten.

Das Phantombild, das an einen berühmten Rapper erinnerte

Fahndung mit Promi-Bonus: Nach einem Raubüberfall in Buxtehude bei Hamburg fahndet die Polizei am 29. März 2017 nach einem bärtigen Mann mit Basecap. Das sorgt für Erheiterung, weil das Phantomfoto Rapper Bushido ("Berlins Most Wanted") zum Verwechseln ähnlich sieht. Der bedankt sich bei Instagram "für den Style Tipp". Kein Aprilscherz, beteuert ein Polizeisprecher. Es stellt sich heraus: Als Grundlage verwendete die Behörde tatsächlich ein Foto des Musikers.

Damenunterwäsche beim Militär

Zeitungsente mit Schiffbruch: Über einen vermeintlich kuriosen Fall aus der Schweiz berichten CNN und BBC: Ab dem 1. April 2021 dürfen den Medienhäusern zufolge Soldatinnen endlich Damenunterwäsche tragen. Quatsch, aber kein Aprilscherz, sagt Armeesprecher Kaj-Gunnar Sievert. Vielmehr werde nur neue Funktionswäsche getestet. Frauenunterwäsche habe es auch bei vorherigen Beschaffungen schon gegeben, betont der Sprecher.

Echt jetzt? Diese Nachricht aus der CDU war ernst gemeint

Wer zuletzt lacht: Zum Jauchzen ist einigen am 1. April 2021 nicht zumute - schon gar nicht in der CDU. "Den mit Abstand besten Aprilscherz" nennt es damals Vorstandsmitglied Serap Güler. Am selben Tag wird bekannt, dass ein Thüringer Kreisverband den umstrittenen früheren Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen als CDU-Bundestagskandidaten nominieren will – was dann auch geschieht. Bei der Wahl im September schmiert die CDU in dessen Wahlkreis um mehr als zehn Prozentpunkte ab, das Mandat gewinnt die SPD.

Fußballfans als Pappkameraden

Zeiten ändern sich: Nach zwei Jahren Pandemie würde solch ein Anblick heute bei den meisten wohl nur noch ein müdes Lächeln hervorkitzeln. Am 30. März 2020 hingegen glaubt so mancher an einen Scherz: Für eine bessere Stimmung bei Geisterspielen in der Fußball-Bundesliga und um Profis wie TV-Zuschauern den Blick auf leere Stadion-Plätze zu ersparen, wollen Fans von Borussia-Mönchengladbach Figuren mit dem Konterfei der Anhänger in Lebensgröße aufstellen. Die Aktion wird ein voller Erfolg, Wochen später sollen mehr als 20.000 Pappkameraden auf den Tribünen gestanden haben.

Scotland Yard und der Alkohol

Skurrile Partner: Die Polizei lässt sich von Spirituosenherstellern beliefern und Krankenhäuser von einem Fetisch-Laden ausstatten? Kein Scherz! Corona hat wirklich unglaubliche News hervorgebracht. Als Scotland Yard am 30. März 2020 eine Zusammenarbeit mit Brauereien und Gin-Destillerien ankündigt, halten das sicher einige für einen schlechten Witz. Tatsächlich aber schließt die Polizei in London wegen Engpässen an Desinfektionsmitteln Lieferverträge mit der Alkoholindustrie. Und ein Online-Händler für Fetischisten spendet alle vorrätigen Wegwerf-OP-Kittel an ein britisches Krankenhaus.

Paketbotin im Bundesstaat Delaware befolgt eine lustige Lieferanweisung eines 13-Jährigen.
Paketbotin im Bundesstaat Delaware befolgt eine lustige Lieferanweisung eines 13-Jährigen.
Abrakadabra rufen, klopfen und wegrennen: Paketbotin nimmt Lieferhinweis von 13-Jährigem ernst

Sehen Sie ein Video aus unsere Archiv: Im US-Bundesstaat Delaware ereignete sich eine ungewöhnliche Paketzustellung. Ein 13-Jähriger schrieb eine schelmische Lieferanweisung. Die Paketbotin befolgte die lustige Bitte.

DPA
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