Erfolgsfilm "Männerfeindlich" und zu "woke": Konservative regen sich über "Barbie" auf

"Barbie" bewegt die Gemüter – aber nicht nur im positiven Sinne. Besonders konservative Stimmen in den USA regen sich über den gehypten Film auf. 

Als bekanntgegeben wurde, dass "Lady Bird"-Regisseurin Greta Gerwig den neuen "Barbie"-Film verantworten würde, war schnell klar: Dieser Film wird einen feministischen Blickwinkel mit sich bringen. Doch genau der scheint konservativen Stimmen in den USA nicht zu gefallen. 

"Barbie": Konservative Stimmen kritisieren Erfolgsstreifen

So teilte der ultra-konservative Autor Ben Shapiro seine ganz eigene Kritik auf Twitter. In einem Clip verbrannte er dafür gleich mehrere Barbie-Puppen. Als "flammenden Müllhaufen" bezeichnete er den Streifen, der ihm zu "woke" sei. 

Währenddessen bezeichnete der texanische Senator Ted Cruz den Film von Greta Gerwig als "chinesische Propaganda". Er bezog sich damit auf das Verbot des "Barbie"-Films in Vietnam. In dem Streifen ist nach Meinung der Behörden in Hanoi die sogenannte Neun-Striche-Linie zu sehen, mit der China auf Landkarten seit Jahrzehnten Ansprüche auf weite Teile des Südchinesischen Meeres erhebt. Allerdings beanspruchen dort auch andere Länder Gebiete - wie Vietnam, die Philippinen oder Malaysia. 

"Die Karte in Barbieland ist eine kindliche Buntstiftzeichnung", sagte daraufhin ein Warner-Bros.-Sprecher dem Branchenmagazin "Variety". 

Belustigung auf Twitter

Die ebenfalls ultra-konservative Journalistin Tomi Lahren bezog ebenfalls Stellung zu "Barbie". Ihr ginge es zu weit, den Film als "männerfeindlich" abzustempeln, immerhin gehe es nur um Puppen. So tiefgründig sei der Film nicht, sagte sie. Und dennoch kritisierte sie den "modernen Feminismus", weil der ihrer Meinung nach Männer verweichliche. 

Auf Twitter sorgt die Kritik von konservativer Seite derweil für Belustigung. "Konservative Männer hassen den #Barbie-Film nur, weil er etwas getan hat, was sie nie tun könnten, nämlich einer Frau zwei Stunden lang eine schöne Zeit zu bereiten", kommentierte ein Nutzer. "Eigentlich wollte ich mir Barbie nicht ansehen, aber da es konservative Männer so sehr aufregt, werde ich wohl meine Tochter mitnehmen. Danke, Ben Shapiro", schrieb ein User auf der Plattform. Eine andere Nutzerin hatte einen Rat an die vielen konservativen Männer, die im Netz ihre Abneigung gegenüber "Barbie" verbreiten: "Geht und schaut euch Star Wars an", schrieb sie. 

Quellen: "Vanity Fair" / "Fox News" / "Variety" / dpa

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ls

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