Die deutsche Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat den Film "The Social Network" als einen "selbst für Hollywood einmaligen Akt der Ächtung" kritisiert. Im David-Fincher-Streifen, der in dieser Woche auch in den deutschen Kinos angelaufen ist, werde als ein "karriere- und rachsüchtiger Internet-Freak dargestellt", so Aigner zur "Welt am Sonntag". Eine solche Filmbiografie sei ungewöhnlich bei einem erst 26-Jährigen.
Aigner zog in ihrem Gespräch Parallelen zu Verhaltensweisen in sozialen Netzwerken. "Auch dort äußern sich Menschen teilweise in verletzender Weise über andere, ohne dass diese Schmähungen je wieder zurückgeholt werden können", sagte die CSU-Politikerin. Durch 'The Social Network' entstünde ein Bild eines Menschen, das möglicherweise überhaupt nicht der Realität entspreche, diesen Menschen aber bis an sein Lebensende begleite. Aigner hatte im Juni aus Protest gegen den ihrer Ansicht nach fahrlässigen Umgang mit privaten Daten bei Facebook ihre Mitgliedschaft beendet.