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Projekt "aufBruch" Premiere für "die Räuber": In Berlin spielen Gefängnisinsassen Theater – was treibt sie an?

Insasse Steffen
Steffen lebte auf der Straße: "Auf der Bühne wirst du wertgeschätzt", sagt er
© Fabian Zapatka
Kunst statt Knast: Beim Theater "aufBruch" in Berlin treten Gefangene als Schauspieler auf. Gerade proben sie Schillers "Räuber". Nicht alle schaffen es zur Premiere.

Neun Männer stehen im Regen. Die Jacken bis unters Kinn geschlossen. Einige haben ihre Schirmmützen tief ins Gesicht gezogen. Der Ort: die Freiluftbühne im Berliner Volkspark Jungfernheide, sie hat die Form eines Amphitheaters, umsäumt von Bäumen, die hölzernen Sitzbänke sind verwittert und zum Teil zugewachsen. Die Männer proben eine zu Schillers "Die Räuber" neu hinzugefügte Szene.

Chor: Vorladung vom Amtsgericht.

Para: Ihnen wird zur Last gelegt: Drogenbesitz und Handel mit illegalen Substanzen …

Moussa: … weiterhin: illegales Glücksspiel …

Sydney*: … räuberische Erpressung …

Sadam: … Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte …

Moh: … Geiselnahme …

Steffen: … und nächtliche Ruhestörung.

(* Name von der Redaktion geändert)

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