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Rockband Sex, Drugs & Rammstein: Das wird der Band vorgeworfen

Rammstein
Rammstein-Frontmann Till Lindemann 2013 beim Konzert in Wacken.
© Axel Heimken / DPA
Es geht um K.O.-Tropfen und sexuelle Übergriffe: Seit Tagen kursieren im Netz Vorwürfe gegen die Band Rammstein und Sänger Till Lindemann. Nun haben auch der NDR und die "Süddeutsche Zeitung" weitere mutmaßliche Opfer aufgespürt. Darum geht es. 

Der Tweet einer 24-jährigen Irin brachte am 25. Mai alles ins Rollen. Darin behauptete eine Frau namens Shelby Lynn, im Backstage-Bereich eines Konzerts der Band Rammstein in der litauischen Hauptstadt Vilnius K.O.-Tropfen verabreicht bekommen zu haben und anschließend misshandelt worden zu sein. Dazu veröffentlichte sie Fotos, die schwere Blutergüsse an ihrem Körper zeigen.

In weiteren Tweets schilderte Lynn, sie sei von einer Frau namens Aleena Makeeva angesprochen und in die Reihe 0 eingeladen worden, einen abgesperrten Bereich direkt vor der Bühne. Sie habe auch Zugang zum Backstage-Bereich bekommen, Till Lindemann habe ihr dort einen Tequila verabreicht. Der Sänger sei später davon ausgegangen, mit ihr Sex zu haben. Lindemann habe sie aber, das betont Lynn, nicht angefasst oder vergewaltigt.

Rammstein: Viele Frauen berichten von ähnlichen Erlebnissen

In kurzer Zeit meldeten sich zahlreiche weitere Frauen in den sozialen Netzwerken zu Wort und berichteten von ähnlichen Erfahrungen auf Konzerten der Band. Am Sonntag äußerte sich die Band zu den Anschuldigungen – und stritt alles ab: "Zu den im Netz kursierenden Vorwürfen zu Vilnius können wir ausschließen, dass sich was behauptet wird, in unserem Umfeld zugetragen hat", postete Rammstein auf Twitter. "Uns sind keine behördlichen Ermittlungen dazu bekannt."

Nun hat der Rechercheverbund des NDR und der "Süddeutschen Zeitung" weitere Vorwürfe gegen die Band erhoben. In einem am Freitag veröffentlichten Artikel berichten mehrere junge Frauen davon, wie sie offenbar gezielt für Sex mit Till Lindemann rekrutiert worden seien. So erzählt eine Frau, Zugang zu Konzert und Aftershow-Party gebe es nur bei Interesse an Geschlechtsverkehr mit Lindemann.

Dem Rechercheverbund liegen zudem die Aussagen von zwei Frauen vor, die mutmaßliche sexuelle Handlungen schildern, denen sie nicht zugestimmt hätten. Eine Bitte um Stellungnahme zu den Vorwürfen seitens des stern ließ die Band unbeantwortet.

Verwendete Quellen: "Tagesschau.de", Rammstein auf Twitter, Shelby Lynn auf Twitter

che

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