Alena Makeeva Staatsanwaltschaft ermittelt gegen selbsternannte Casting-Direktorin von Rammstein

Alena Makeeva soll dem Rammstein-Sänger Frauen zugeführt haben
Alena Makeeva soll dem Rammstein-Sänger Frauen zugeführt haben
© Screenshot Youtube
Nach Rammstein-Frontmann Till Lindemann rückt nun auch die Band-Vertraute Alena Makeeva ins Visier der Behörden. Die Staatsanwaltschaft Berlin ermittelt.

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Alena Makeeva aufgenommen. Eine Sprecherin der Behörde bestätigte dem stern am Freitagnachmittag einen entsprechenden Bericht der "Welt".

"Das Verfahren wurde (...) aufgrund mehrerer Strafanzeigen Dritter – sprich, nicht am etwaigen Tatgeschehen beteiligter Personen – sowie von Amts wegen durch die Staatsanwaltschaft Berlin wegen Tatvorwürfen aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln eingeleitet", teilte die Sprecherin auf Anfrage mit.

Rammstein bestreitet Vorwürfe

Makeeva gilt als Vertraute der Band Rammstein, deren Sänger Till Lindemann ebenfalls im Fokus der Berliner Staatsanwaltschaft steht. Sie wirft dem 60-Jährigen ebenfalls Taten aus dem Bereich der Sexualdelikte und der Abgabe von Betäubungsmitteln vor. Mehrere Frauen hatten in den vergangenen Wochen schwere Vorwürfe gegen Lindemann erhoben. Gegenüber zahlreichen Medien, auch dem stern, beschrieben sie, wie junge Frauen offenbar gezielt für Sex mit dem Sänger rekrutiert wurden. Makeeva soll dies übernommen haben. Sie selbst bezeichnete sich auf Instagram als "Casting-Direktorin" von Rammstein. Die Band betont, dass die 35-Jährige keine offizielle Funktion innehatte.

Lindemann bestreitet die Vorwürfe gegen sich. Makeeva wollte sich nach Angaben der "Welt" nicht zu den strafrechtlichen Vorwürfen äußern. Sie gilt – ebenso wie Till Lindemann– bis zum Beweis des Gegenteils als unschuldig.

Unterdessen hat sich Rammstein-Schlagzeuger Christoph Schneider erstmals zu den Vorwürfen gegen Lindemann und die Band geäußert. Bei Instagram schrieb er unter anderem, die Anschuldigungen "haben uns als Band und mich als Menschen tief erschüttert." Er glaube jedoch nicht, dass "etwas strafrechtlich Relevantes" geschehen sei. "Und trotzdem sind anscheinend Dinge passiert, die – wenn auch rechtlich o.k.– ich persönlich nicht in Ordnung finde." (Eine Einordnung des Statements lesen Sie hier.)

Quellen: Staatsanwaltschaft Berlin, "Welt", Christoph Schneider bei Instagram, Nachrichtenagenturen DPA und AFP

wue

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