Jens Kratzer geht "mit einem weinenden und einem lachenden Auge" zu "Bares für Rares". Der 45 Jahre alte Speditionskaufmann aus Sennfeld möchte seinen Globus verkaufen. Horst Lichter erinnert das an seine eigene Kindheit: "Wir hatten sowas zu Hause. Aber richtig billig", sagt der Moderator. Auch Jens Kratzer verbindet mit dem Globus etwas: Sein Großvater bekam ihn in den 50er Jahren geschenkt, somit handelt es sich um ein Familienerbstück.
Doch das hier zu verkaufende Exemplar ist etwas Besonderes: Man kann die Erdkugel aufklappen, und im Inneren etwas verstecken, wie Sven Deutschmanek demonstriert: es befinden sich darin sechs Cognac-Gläser sowie eine Halterung für eine Flasche. Der Experte erwähnt zwei namhafte Firmen: den Columbus Verlag als Hersteller des Globus' - und Dujardin als Hersteller des Weinbrands, der darin versteckt werden kann. Deutschmanek schätzt die Entstehung auf die späten 50er Jahre. Ob die Weltkugel tatsächlich für den Markt produziert wurde oder ein Werbegeschenk war - das weiß der Experte leider nicht.
"Bares für Rares": Der Wunschpreis ist zu hoch
Als Horst Lichter den Wunschpreis des Verkäufers hört, ist er überrascht: 500 bis 600 Euro hätte Kratzer gerne. Da hat nicht nur der Moderator seine Zweifel: "Wir müssen realistisch bleiben", sagt auch Sven Deutschmanek, der den Wert in der Region 150 bis 200 Euro ansetzt. Und damit ziemlich richtig liegt: Denn mehr als 210 Euro sind auch die Händler nicht bereit, dafür auf den Tisch zu legen. Dafür ersteht Esther Ollick das Geheimversteck für Alkohol.
Das sind die Händler bei "Bares für Rares" – Wetten, dass Sie nicht alle kennen?

Was wäre "Bares für Rares" ohne seine 80 Euro: Das ist das Lieblingsstartgebot von Walter Lehnertz, der von allen nur "Waldi" genannt wird. Der gelernte Pferdewirt stammt aus Prüm in der Eifel und betreibt dort einen Antiquitätenhandel. Seine lockeren Sprüche wie "Ich fang dann mal mit 80 Euro an" (selbst wenn das Objekt erkennbar ein Vielfaches wert ist) oder "Engelschen" (so nennt er viele Verkäuferinnen) oder "Prügel" (seine Bezeichnung für Kunstobjekte) machen ihn zum Publikumsliebling. Ein Bieterduell mit Lehnertz kann teuer werden: Er mag ausgefallene Objekte wie alte Spielautomaten oder Militaria und bezahlt dafür gern auch deutlich mehr als den Schätzpreis. So bot er für einen alten Kicker 1750 Euro, obwohl die Expertise nur bei 600 Euro lag.
Horst Lichter würde darin jedoch etwas ganz anderes aufbewahren, wie er verrät: "Ich verstecke ja zu Hause immer die Blätterkrokant-Tüten", erzählt der Moderator. "Die nimmt mir die Frau weg! Die sagt, das wär ungesund."
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