"Bares für Rares" Ehepaar möchte 12.500 Euro für sein Gemälde. Im Händlerraum wartet eine Enttäuschung

"Bares für Rares"
"Bares für Rares"-Moderator Horst Lichter ist schwer begeistert von dem Gemäldet, das Klaus und Karin Schenk versteigern möchten.
© ZDF
An Horst Lichter hat es nicht gelegen: Der "Bares für Rares"-Moderator schwärmt von dem Gemälde, das Ehepaar Schenk verkaufen möchte. Doch die Expertise und die Gebote der Händler verfehlen den Wunschpreis deutlich.

"Das ist ein unfassbar eindrucksvolles Gemälde", schwärmt Horst Lichter beim Anblick des Gemäldes, das im Expertenraum auf die Begutachtung wartet. Es stammt von dem Ehepaar Klaus und Karin Schenk aus Rieden. 40 Jahre lang hing das Familienerbstück im Wohnzimmer, doch nun möchten sich die beiden davon trennen: "Die Zeit verändert sich und das Mobiliar verändert sich. Da möchten wir uns von diesem Bild trennen, weil es für uns nicht mehr zeitgemäß ist", erklärt Klaus Schenk.

"Wobei das mich wirklich fasziniert, weil es sensationell gut gemalt ist", ruft Lichter. "Glaube ich zumindest", sagt der "Bares für Rares"-Moderator mit fragendem Blick auf Colmar Schulte-Goltz, der das Urteil aber bestätigt und das Gemälde als "herausragendes, schönes Stück" bezeichnet.

Der Experte liefert noch weitere Hintergründe zu dem Gemälde: Die darauf abgebildete Szene spiele sich vermutlich in den norwegischen Fjorden ab und zeige, wie die Bewohner dieser Gegend mit den Elementen ringen müssen. Ein im 19. Jahrhundert beliebtes Motiv: die unbezwingbare Natur in ihrer rauen Schönheit. Schulte-Goltz hebt vor allem den Einfluss des Lichtes hervor. 

"Bares für Rares": Die Expertise ist eine kalte Dusche

Entstanden ist das Ölgemälde im Zeitraum zwischen der Mitte der 1860er und 1870er Jahre von dem in Bremen geborenen Künstler H. O. Herzog. 12.500 Euro  hätte das Ehepaar gerne. Colmar Schulte-Goltz hält diesen Preis für zu hoch gegriffen und schätzt das Gemälde auf 8000 bis 8500 Euro.

Fabian Kahl startet die Auktion mit 1000 Euro. Alle fünf Händler bieten mit - was ein Bietergefecht hoffen lässt. Doch höher als bis 5600 Euro geht es nicht mehr. Julian Schmitz-Avila erhält für diesen Preis schließlich den Zuschlag. Die Schenks schlagen ein. 

Das Ehepaar hat zwar letztlich nicht einmal die Hälfte des eigentlichen Wunschpreises erlöst, dennoch zeigen sich die beiden zufrieden: "Ich hoffe, dass der neue Besitzer genauso viel Freude daran hat, wie wir beide es hatten", sagt Klaus Schenk hinterher. Und 5600 Euro ist ja schließlich auch Geld.

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