Vier Elektronik-Baukästen haben Angelika und Manfred Schäfer aus Bonn im Schlepptau, als sie zu "Bares für Rares" gehen. Eigentlich waren sie für den gemeinsamen Sohn gedacht, doch der hatte kurz zuvor einen PC geschenkt bekommen und war seither nicht mehr interessiert. So lagerten die Kästen 30 Jahre lang im Haus der Schäfers.
Experte Detlev Kümmel erklärt die Funktionsweise des Spielzeugs, mit dem Jugendliche den Aufbau von Stromkreisen lernen können. Hersteller ist die Firma Braun Lectron, die Baukästen stammen aus den späten 60er und frühen 70er Jahren. Als Wunschpreis nennt Manfred Schäfer die Spanne zwischen 100 und 150 Euro. Das sollte klappen, findet auch Experte Kümmel: Er setzt den Wert bei 150 bis 200 Euro an.
Familientreffen bei "Bares für Rares"
Als die Eheleute den Händlerraum betreten, stellt Walter Lehnertz sogleich eine Ähnlichkeit fest: "Ist das dein Vater?", fragt "Waldi" in Richtung Leo Leo. Der kontert gelassen: "Ich hab zwar eine Brille, aber meinen Vater erkenne ich auch auf zwei Kilometern, wenn er ankommt."
Nach seinem forschen Eingangsstatement macht "Waldi" auch bei der Versteigerung den Anfang und bietet seine üblichen 80 Euro, obwohl er "keine Ahnung" hat, wie er zugibt. Zu seiner Beruhigung erhöht Leo Leo auf 90 Euro, damit ist "Waldi" fein raus.
Für die Summe wollen die Schäfers jedoch nicht verkaufen. Mit Verweis auf die Expertise fordert Manfred Schäfer 150 Euro. Leo Leo gibt sich daraufhin einen Ruck und bietet 120 Euro: "Ich kann ja meinem Vater nichts abschlagen."
Von Horz bis Heide: Das sind die Experten von "Bares für Rares"

"So, Vaddern." Mit diesen Worten legt Leo Leo das Geld auf den Tisch. Verkäufer Schäfer reagiert gebührend und sagt: "Danke, Sohnemann!" Das letzte Wort in dieser außergewöhnlich lustigen Auktion hat aber "Waldi": "Es bleibt doch in der Familie."
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