Fan-Theorie "Game of Thrones": Verrät diese Szene aus Staffel 2 das Ende der Serie?

Daenerys hat am Ende der zweiten Staffel eine Vision, in der sie durch den zerstörten, schneebedeckten Thronsaal läuft. Das abgebrannte Dach liefert einen Hinweis darauf, was passiert sein könnte.
Daenerys hat am Ende der zweiten Staffel eine Vision, in der sie durch den zerstörten, schneebedeckten Thronsaal läuft. Das abgebrannte Dach liefert einen Hinweis darauf, was passiert sein könnte.
© HBO
Wie wird der Kampf um den Eisernen Thron enden? In knapp vier Wochen kennen "Game of Thrones"-Fans die Antwort. Doch womöglich wurde das Ende bereits angedeutet - schon vor vielen Jahren.

Achtung: Dieser Text verrät Inhalte der aktuellen achten Staffel von "Game of Thrones" und aus allen bisherigen Staffeln. Wer noch nicht alle Folgen gesehen hat und sich lieber überraschen lassen möchte, sollte hier aufhören zu lesen.

"Game of Thrones" ist eine opulent inszenierte und packend erzählte Serie. Millionen Fans weltweit verfolgen den Kampf um den Eisernen Thron (jeden Montag auf Sky). Doch unterhaltsamer als die eigentlichen Episoden sind die Fan-Theorien, die im Internet kursieren. Jedes noch so kleine Detail wird analysiert, um etwaige Hinweise auf das Ende zu entdecken. Und das ist gar nicht unwahrscheinlich, wie die Serie in der Vergangenheit immer wieder zeigte: Die Macher bauten mehr oder weniger subtile Andeutungen ein, die zukünftige Ereignisse teils schon in frühen Episoden vorwegnahmen (das sogenannte Foreshadowing).

Zwei Beispiele: Einmal erzählte Kleinfinger dem jungen Robin Arryn in der vierten Staffel: "Menschen sterben an ihrem Esstisch, sie sterben in ihren Betten, sie sterben, während sie auf der Toilette sitzen." Es sind Anspielungen auf die später stattfindenden Tode von Joffrey, Shae und Tywin. In einer anderen Szene sagte Melisandre zu Arya: "Du wirst deine Augen für immer schließen". Tatsächlich wird Arya später blind, wenn auch nur für kurze Zeit. 

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© Handout/Sky / DPA
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Daenerys' Vision - ein Hinweis auf das Ende?

Und womöglich haben die Macher in einer Sequenz sogar schon das Ende - oder zumindest eine der wichtigsten Szenen der finalen Staffel - verraten: Am Ende der zweiten Staffel (derzeit läuft die achte) befindet sich Daenerys im Haus der Unsterblichen. Dort hat sie eine Vision, in der sie durch den Thronsaal von Königsmund - den sie vorher noch nie gesehen hat - läuft, der gesamte Boden ist mit Schnee bedeckt. Die Decke ist zerstört und sieht aus, als wäre sie von oben abgebrannt. Interessant: Bran hat später die nahezu identische Vision. Die "Game of Thrones"-Macher würden sie nicht zweimal zeigen und so viel Zeit verschwenden, wenn sie für die Handlung nicht elementar wäre.

Bislang war eine der gängigen Theorien, dass Daenerys mit einem ihrer Drachen das Gebäude bei einem Angriff auf Königsmund abfackelt. Doch warum dann der Schnee? Am Ende der siebten Staffel kam Bewegung in diese Theorie, als sich der Nachtkönig einen eigenen Drachen schnappte.

Doch ein Fan will den entscheidenden Hinweis entdeckt haben: Wenn Daenerys durch die leere Thronhalle schreitet und nach oben auf das abgebrannte Dach blickt, erklingt kaum hörbar im Hintergrund ein Musikthema - es ist die Melodie, die bei den Weißen Wanderern in der ersten Staffel ertönt! Man erkennt sie anhand der charakteristischen Trommeln.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Musik für das Foreshadowing genutzt wird. Als Melisandre etwa Arya sagt, dass sie eine Dunkelheit in sich habe und sie "die Augen für immer schließen" werde, ertönt im Hintergrund leise das Musikthema der Männer ohne Gesicht - jenem Kult, dem Arya später beitritt. Mit solchen Subtilitäten streuen die Macher Hinweise auf zukünftige Ereignisse, ohne direkt zu viel zu verraten.

Was heißt das für Daenerys' Vision? Es gibt zwei mögliche Deutungen. Nummer eins: Der Nachtkönig kommt nach Königsmund und zerstört die Große Halle. Womöglich deutet die Musiksequenz aber auch an, dass der Nachtkönig ihr den Thron wegschnappt, dass die Weißen Wanderer die Pläne der Drachenkönigin durchkreuzen.

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Macher deuteten Anspielung an

Was ebenfalls für die Wichtigkeit der Vision spricht: Die beiden Serien-Macher D.B. Weiss und David Benioff erklärten in einem Interview, dass sie sich bereits vor vielen Jahren mit "Game of Thrones"-Erfinder George R.R. Martin trafen, der ihnen das Ende verriet. Vielleicht wusste er damals selbst noch nicht alle Details, doch zumindest der grobe Handlungsfaden bis zum Ende steht seit Jahren fest. 

Im Interview mit dem "Time"-Magazin verriet D.B. Weiss im Juli 2017 nach dem Ende der siebten Staffel: "Über die letzten Handlungsgbögen diskutieren wir seit mindestens vier oder fünf Jahren, wenn nicht schon länger. Viele Teile liegen seit Jahren auf dem Spielbrett. Du kannst bis zur zweiten Staffel zurückgehen, als einige der ersten Idee angefangen haben." Dass konkret die zweite Staffel genannt wird, ist bei den sonst eher verschlossenen "Game of Thrones"-Machern eher ungewöhnlich. Höchstwahrscheinlich beziehen sie sich auf die oben genannte Traum-Szene, die im Finale der zweiten Staffel gezeigt wurde.

Nachtkönig oder Jon Schnee?

Ob die Theorie stimmt, werden die nächsten Wochen zeigen. Womöglich stirbt der Nachtkönig auch in der kommenden Episode und erreicht Winterfell nie. Dann ist der Schnee im Thronsaal vielleicht sehr wörtlich zu nehmen - Jon Schnee erbt den Thron  und nicht Daenerys. Und die Trommeln im Hintergrund sollten die Szenerie nur bedrohlicher machen und erinnern nur zufällig an das Musikthema der Weißen Wanderer.

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