Echt oder Fälschung? Mit einem Geschenk kommt Stephan Berens aus Ansbach zu "Bares für Rares". Der 44-Jährige möchte in der ZDF-Trödelshow ein Objekt verkaufen, das er vor Jahren als Präsent bekommen hat: ein Feuerzeug. Berens vermutet, dass das Stück aus echtem Gold ist und von der französischen Firma Lacloche gefertigt wurde – und damit eine stattliche Wertanlage wäre. Doch sicher ist er sich nicht. Auch bei der Expertin bleiben Zweifel.
"Es ist ein bisschen rätselhaft", sagt Kunsthistorikerin Wendela Horz. Das Damenfeuerzeug stamme vermutlich aus den 60er Jahren und einiges deute darauf hin, dass es sich tatsächlich um ein Stück der renommierten Brüder Lacloche handele. Die Punzen auf der Unterseite seien jedoch nicht eindeutig. "Ich dachte zunächst es ist eine Gravur, die Abstände zwischen den Buchstaben sind nicht alle gleich", sagt die "Bares für Rares"-Expertin. Sie kann nicht ausschließen, dass es sich um eine Imitation handelt. Immerhin sei das Feuerzeug aus 750er Gold. "Das habe ich überprüft", sagt Horz.
"Bares für Rares"-Expertin orientiert sich am Materialwert
Trotz der zweifelhaften Herkunft hätte Besitzer Berens gerne einen vierstelligen Betrag für sein Feuerzeug – also mindestens 1000 Euro. Wäre es ein echtes Lacloche-Feuerzeug, könnte es "deutlich über 2000 Euro" erzielen, erklärt die Expertin. Da allein der Materialwert des Goldes bei zirka 1200 Euro liege, kommt sie trotz der nicht eindeutigen Zuordnung auf einen Schätzpreis von 1500 bis 1800 Euro. Besitze Berens ist erleichtert. "Na also", sagt Moderator Horst Lichter aufmunternd.

Im Händlerraum findet das Feuerzeug sofort Fans. Verkäufer Berens bleibt fair und klärt die Händler über die unklare Herkunft auf. "Es ist jedoch echtes Gold", sagt er. Julian Schmitz-Avila startet mit einem Gebot von 1300 Euro, Fabian Kahl erhöht auf 1500. Doch die Gebote steigen noch höher. Elisabeth Nüdling bietet 1700, David Suppes erhöht auf stattliche 2000 Euro. Doch Kahl hält dagegen und überbietet ihm im letzten Moment um 50 Euro. "Man muss auch gönnen können, ich dir nicht", sagt Suppes und erhöht auf 2100 Euro. Kahl gibt sich geschlagen.
Besitzer Berens ist glücklich. Er hat das Doppelte seines Wunschpreises bekommen. "Es ist ideal für mich gelaufen."
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