Der Countdown läuft: Am Freitagabend (22:15 Uhr) geht die Dschungelshow "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" mit einer Ansammlung von B-Promis in die dritte Runde. "Eventfernsehen kommt beim Zuschauer an", so die Begründung des Senders RTL, warum es nach all den Diskussionen nun doch weitergeht.
Aber was erwartet den Zuschauer denn nun genau? Sind nicht schon alle Maden und Fischaugen angebissen, alle Sterne aus dunklen Tümpeln gefischt? "Neue Dschungelprüfungen und neue Herausforderungen" kündigt Sendersprecherin Anke Eickmeyer an. Doch "wie gewohnt geht es dabei um sportliche Mutproben, Geschicklichkeit und die Überwindung von Ängsten."
Stellt sich die Frage, ob der Fantasie der Mutprobenerfinder eigentlich Grenzen gesetzt sind. Wie extrem kann so eine Extrem-Doku-Soap denn werden? Da bleibt der Sender eher unkonkret: "Sicherlich gibt es Grenzen. Das Wohl und Heil unserer Kandidaten steht bei uns immer im Vordergrund", so Eickmeyer.
Innerhalb dieser Grenzen ist jedenfalls die erste Prüfung der neuen Staffel verortet, für die die Kandidaten einen der ihren nominieren werden. Der oder die sollte weder wasserscheu noch klaustrophobisch sein:
"Die erste Dschungelprüfung heißt 'Land unter'", sagt Eickmeyer. Dazu müsse der Dschungel-Star in ein schrankgroßes Tank-Aquarium steigen, eine Taucherbrille aufsetzen und werde an den Füßen festgekettet.
"Im Aquarium sind in unterschiedlichen Höhen Schraubverschlüsse angebracht. Nachdem das Aquarium fest zugeschraubt ist, muss der Star die Verschlüsse öffnen und die darin befindlichen Sterne sammeln." Im Tank steige währenddessen der Wasserpegel. Deshalb muss getaucht werden. "Zusätzlich kommen aus den geöffneten Schraubverschlüssen nicht nur die begehrten Sterne, sondern auch allerlei tierische Dschungelbewohner."
Vorher mussten die Kandidaten erst einmal in den Busch gelangen. Dazu wurden sie um vier Uhr morgens geweckt, in einen Hubschrauber gepackt, ausgeflogen und traten dann den zweieinhalbstündigen Marsch ins Camp an. Wegen der Zeitverschiebung ist das alles schon geschehen.
Am Donnerstag war den Campern erklärt worden, was sie im Dschungel besser nicht anfassen oder in den Mund stecken sollten. Zudem wurden sie "medizinisch untersucht", um die Busch-Tauglichkeit festzustellen.
Schminkköfferchen und die Bibel
Damit in der kameragespickten "grünen Hölle" bei 29 Grad und 70 Prozent Luftfeuchtigkeit im regenreichsten Monat des Kontinents nichts schiefgehen kann, haben die Dschungelcamper auch selbst Vorkehrungen getroffen:
Neben Pflegecreme, Schminkköfferchen und Deo wurden auch Glücksbringer eingepackt: Ex-Pornodarstellerin Michaela Schaffrath hat für "Bild" ihren Stoffteddy mit Schürze in die Kamera gehalten. Der kann sich dann mit dem Stofftier von Ex-Bro'sis-Sänger Ross Anthony zusammen tun. DJ Tomekk will auf seine angeblich 22.000 Euro teure Rolex nicht verzichten, und das tanzende Playmate Isabel Edvardsson verriet, dass sie versuchen werde, ein paar Extra-Unterhosen ins Camp zu schmuggeln, so das Blatt.
Björn Hergen-Schimpf und Bata Illic beweisen dagegen Gottvertrauen: Der Moderator nimmt die Bibel mit, während der Ex-Schlagerstar versprach: "Ich werde morgens und abends beten und hoffe, die anderen sind genauso gläubig wie ich." Wenn das nicht hilft, hat er immer noch ein Kuschelkissen dabei.