Eine gute politischen Ehe hatten Horst Seehofer und Angela Merkel wohl noch nie, eine Liebeshochzeit erst recht nicht. Sie war durch die Eltern CSU und CDU arrangiert, doch die Liebe wollte einfach nicht kommen. Bevor sie nun ganz zerbricht, schicken Oliver Welke und seine "Heute Show" die beiden lieber zur Eheberatung.
Denn es sieht düster aus die letzten Wochen. "Ein Horst und eine Seele" war mal. "Angela und Horst freuen sich sicher riesig auf die nächsten Monate, auf den gemeinsamen Wahlkampf", witzelt Welke. "Die beiden haben inhaltlich trotz allem so viel gemeinsam. Zum Beispiel ..." Nach fünf Sekunden betretenem Schweigen fällt ihm dann doch was ein: "Hier, dass sie Martin Schulz doof finden. Das muss doch reichen, verdammt noch mal!"
"Das ist ein alter, böser Mann"
Den sogenannten Frieden von München nimmt Welke den beiden nicht ab. Darum fragt er die Paar-Therapeutin der "Heute Show", Birte Schneider, um Rat. Ihre klare Einschätzung: "Frau Dr. Merkel, wenn Sie uns jetzt hören: Sie müssen da raus!" Die Beleidigungen und den verbalen Missbrauch durch Seehofer müsse sie nicht mitmachen. "Und der wird sich auch nicht mehr ändern. Das ist ein alter, böser Mann!"
Dabei gebe es Hilfsangebote. Gleich in der Nähe des Kanzleramtes gebe es ein Frauenhaus. "Das ist damals gebaut worden für die ganzen Ex-Frauen von Gerd Schröder." Merkels Haltung will sie nicht verstehen. "Das ist die mächtigste Frau der Welt. Die zwingt ganze Staaten zum Kaputtsparen, lässt sich aber weiter demütigen von so 'nem sprechenden Bauernschrank."
Trennung, sofort
Wie es zwischen den beiden läuft, ist für Schneider völlig offensichtlich: "Mann, die hassen sich. Hier: Horst versucht witzig zu sein - und Merkel schmeißt sich weg." Es folgt ein Clip, in dem Seehofer bestätigt, dass Bayern zu Deutschland gehört - "vorläufig", fügt er feixend hinzu. An Merkels versteinertem Gesicht dazu könnte man vermutlich Messer schleifen. "Na, der kam ja super an", fährt Schneider fort. "Die müssen sich trennen sofort. Gibt ja keine Gemeinsamkeiten mehr. Sie trifft sich heimlich mit den Grünen, er mit Putin und Orban. Ist doch hoffnungslos"
Warum seien sie denn dann noch zusammen, wundert sich Welke. "Na, aus Bosheit. Wie alle Ehepaare. Und natürlich wegen der Kinder, also der Wähler. Man spielt den doofen Blagen Theater vor. Dabei wollen wir das gar nicht."
Im Rollenspiel will Schneider Merkel endlich mal sagen lassen, was sie wirklich denkt - und tickt völlig aus. "Alles habe ich ertragen, die bekackte Mütterrente, die behinderte Maut. Geschenkt. Aber wenn ich noch einmal das verfickte Wort 'Obergrenze' höre, dann raste ich aus", brüllt sie in die Kamera. "Ich schicke Tornados nach Bayern und wir legen deine Scheiß-Modelleisenbahn in Schutt und Asche!" Zum krönenden Abschluss kündigt Schneiders Merkel dann an, nun zu Winfried Kretschmann zu ziehen. Ein lautes Ende einer Polit-Ehe.
