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Abgewatscht - der satirische Wochenrückblick Süßer die Glocken nie klingen!

Weil er sich Nagelkleber in die Augen träufelte, konnte Prinz Frederic von Anhalt zeitweise nichts sehen. Prinz Harry hingegen hat Argusaugen - das nutzte Sophia Thomalla eiskalt aus.
Von Stefan Mielchen

Weihnachten war in diesem Jahr nicht für jeden ein Fest der Freude: Die unverwüstliche Zsa Zsa Gabor ist angeblich tot - und hat das von ihrer Rentenversicherung erfahren. Doch die Karteileiche ist, nun ja, quicklebendig. Bis September kam Zsa Zsas monatliche Überweisung von 6100 Dollar pünktlich bei ihr an, dann versiegte die Geldquelle. Der Grund: die 93-Jährige hatte einen Brief der Versicherung unbeantwortet gelassen, worauf hin diese sie kurzerhand als "verstorben" von der Zahlungsliste strich. Vor den Feiertagen hatte Zsa Zsas Gatte Frederic von Anhalt das Malheur auf dem Kontoauszug schließlich bemerkt. Er polterte sofort via "Bild" los, wo man gemeinhin für die Verarmten und Entrechteten kämpft: "Das ist doch eine Sauerei", ließ der 66-Jährige aus dem fernen L.A. wissen. "Ich muss jetzt den Nachweis erbringen, dass meine Frau noch lebt. Soll ich sie im Rollstuhl zum Amt fahren?"

Zumindest wäre dies derzeit auch ohne deutsches Schneechaos eine echte Herausforderung - und für Zsa Zsa tatsächlich lebensgefährlich. Denn Frederic hatte in dieser Woche ebenfalls einen harten Schlag zu verkraften: Er sieht nichts mehr. Während unter den Blinden der Einäugige immerhin König ist, hat es bei Zsa Zsas optisch eingeschränktem Ehemann nur zum Adoptivadeligen gereicht. Doch auch dessen Schicksal berührt. Es war bei der Morgentoilette, als der kleine Prinz schlaftrunken nach seinen Augentropfen griff, tatsächlich aber den Kleber für die künstlichen Fingernägel seiner Gattin erwischte und sich diesen ins Gesicht träufelte. Die Lider verklebten, statt der Gattin schloss nun Frederic die Augen. Andere Diven kratzen ihren Männern selbige aus, Zsa Zsa Gabor, die Untote, hat für Ehemann Nummer acht einen subtileren Weg gefunden. Weihnachten im Krankenhaus - eine schöne Bescherung!

Milchbauer Josef landet einen Glückstreffer

Eine solche erlebt aktuell auch ein anderes Traumpaar der Fernsehunterhaltung. Während jahreszeitlich bedingt allüberall die Namen Maria und Josef fallen, beschäftigt eine weitere Schwangerschaft die Nation: Auch Narumol und Josef bekommen ein Kind. RTL strickt bereits an einem neuen TV-Format: "Bauer schwängert Frau". Der Fernsehlandwirt aus dem Chiemgau ist überglücklich, seine aus Thailand stammende Gattin hingegen, wie sie zu sagen pflegt, "fick und fertig". Josefs Glückstreffer geschah auf der Hochzeitsreise. "Ich kann es noch gar nicht fassen", sagte der Milchbauer dem "Neuen Blatt". "Manchmal glaube ich, alles ist ein Traum." Kleiner Tipp: Spätestens, wenn drei Weise aus dem Morgenland auf der Matte stehen, sollte sich Josef so seine Gedanken machen.

Noch eine Meldung aus der Rubrik "Fest der Liebe" wärmte in dieser Woche unsere Herzen. Geht es nach der britischen Boulevardpresse, heiratet schon bald wieder eine deutsche Bürgerliche in den europäischen Hochadel ein: Sophia von und zu Thomalla schenkte sich mit Windsor-Aufreißer Prinz Harry in Berlin derart tiefe Blicke, dass die britischen Gazetten das neue deutsche Fräuleinwunder ausriefen. Bei der "Ein Herz für Kinder"-Gala hatte sich die 21-jährige Actrice für das abschließende Gruppenfoto geschickt neben Harry gemogelt - ein Platz, der protokollarisch eigentlich Großschauspielerin Veronika Ferres zugestanden hätte. Sophia war schneller - und Harry gewann tiefe Einblicke in die Auslage des Hobby-Models: Süßer die Glocken nie klingen! Am Morgen danach war Sophia noch wie von Sinnen: "Harry war sehr höflich. Er hat mich artig gefragt, was ich gerade mache und in welchen Filmen er mich denn mal sehen kann", berichtete sie, was recht schnell erzählt gewesen sein dürfte. Aber vielleicht hat Fräulein Thomalla auch einfach nur ehrlich geantwortet: "Ich mache alles, um in die Zeitung zu kommen."

Loddar noch ohne Weihnachtsfrau

Eine Tätigkeit, die auch dem bulgarischen Nationaltrainer Lothar Matthäus nicht gänzlich fremd ist. Er breitete seine Feiertagspläne in der "Bunten" aus: Heiligabend mit der Familie, anschließend Skifahren. "Aber ob und wenn ja welche Frau an meiner Seite sein wird, kann ich erst hinterher sagen", berichtete Loddar. Und noch bevor man "Wie wäre es denn mit der eigenen?" fragen konnte, hatte diese auch schon die Antwort parat: "Ich werde dieses Jahr mit meiner Familie in New York bei meiner Tante feiern", depeschierte Unschuldsengel Liliana. Ob und wenn ja welcher Mann an ihrer Seite sein wird, dürfte in Kürze offiziell bekanntgegeben werden.

War sonst noch was? Na klar: Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder wurde der Wagen gestohlen - ein VW-Bus! Da dachte man immer, dem Russland-Beauftragten der deutschen Wirtschaft stehe eine standesgemäße Mafiakutsche zu, und dann steht vor dem Anwesen ein schnödes Familienmobil aus Wolfsburg. Auf die Idee, dass die einem Ex-Kanzler gehören könnte, kamen auch die Diebe nicht. Sie stiegen ein, hatten aber nicht mit Schröders Personenschutz gerechnet, der sofort die Verfolgung aufnahm. Ein paar Straßenecken weiter war die Fahrt beendet. Gerüchteweise saß ein Promi hinterm Steuer, der sich mit dem Bulli ein wenig die Arbeit erleichtern wollte. Besondere Kennzeichen: roter Mantel, weißer Bart, schwere Stiefel...

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