Lange wurde spekuliert, nun ist es endlich offiziell: Prinz Harry wird für die Krönung seines Vaters am 6. Mai nach London reisen. Doch das Flugzeug wird der 38-Jährige alleine betreten, denn Ehefrau Meghan und die beiden Kinder, Prinz Archie und Prinzessin Lilibet, bleiben in den USA. Sussex-Biograf Omid Scobie will erfahren haben, dass der vierte Geburtstag des kleinen Prinzen, der auf denselben Tag fällt, eine Rolle bei der Entscheidung gespielt haben soll. Ob das stimmt? Das weiß nur das Paar.
Zweifelsohne ist es die richtige Entscheidung – denn so kommt Meghan Charles und Camilla nicht in die Quere.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass es König Charles gar nicht leiden kann, wenn man ihm die Schau stiehlt. Noch zu Zeiten seiner Ehe mit Prinzessin Diana wurde regelmäßig berichtet, dass der damalige Prinz von Wales den Hype um seine schöne Gattin nicht verstehen konnte und regelrecht eifersüchtig reagierte. Legendär ist seine Rede bei einem Staatsbankett in Neuseeland im Jahr 1983. Darin scherzte er: "Es wäre viel einfacher, hätte ich zwei Ehefrauen. Eine für jede Straßenseite und ich ginge in der Mitte und könnte die Operation steuern." Diana blickte damals sichtlich gedemütigt auf ihren Teller. Charles war es bei der Tour durch Australien und Neuseeland aufgefallen, dass die Zuschauer bei den so genannten "Walkabouts", wenn Royals eine mit Schaulustigen gesäumte Straße entlanggehen, Hände schütteln und Small Talk halten, vor allem an seiner jungen Frau interessiert waren. Damals wusste niemand, dass der Prinz längst eine zweite Frau in seinem Herzen trug: Camilla Parker Bowles, ebenfalls verheiratet, eine Ex-Freundin.
Heute ist Camilla seine Ehefrau und wird neben ihm am 6. Mai zur Königin gekrönt. Sie ist der Augapfel des Königs und wäre die Vorgeschichte nicht so schwierig, könnte ihre Liebesgeschichte glatt romantisch sein. Heftig reagiert Charles nicht nur, wenn man sein Ego ankratzt, sondern auch, wenn man seine Gattin nicht achtet. Und beides hätte passieren können, wäre Schwiegertochter Meghan zur Krönung geflogen.
Herzogin Meghan besitzt viele Eigenschaften, die König Charles nicht hat
Ob man sie nun mag oder nicht mag – die 41-jährige ehemalige Schauspielerin hat Star-Appeal. Schon vor all den Enthüllungen und all der (berechtigten) Kritik schauten die Massen auf die Herzogin von Sussex. Sie besitzt Ausstrahlung, Charme und Selbstbewusstsein. War sie bei öffentlichen Auftritten unsicher, so zeigte sie es nicht. Sie kam mit Kindern, älteren Menschen, Männern und Frauen leicht ins Gespräch. Sie wirkte locker, authentisch und nahbar. So ziemlich alles, das Charles nicht ist. Das sie aber wiederum mit Herzogin Camilla gemeinsam hat. Die Monarchengattin hat es vermutlich schon früh gelernt, dass ihr Liebster nicht überschattet werden möchte und so hält sich die 75-Jährige seit der Hochzeit 2005 bei gemeinsamen Auftritten im Hintergrund. Einzig, wenn sie Solo-Termine absolviert, ist zu merken, dass Camilla durchaus charmant ist, Humor besitzt und ihre Themen eifrig vorantreibt.
Harry warf seiner Stiefmutter vor, für ihre eigenen Zwecke, Geschichten über ihn, William und Meghan an die Presse zu lancieren. Ein großes Problem.
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Keine heile Welt vorgaukeln und dem Endgegner entgehen: Die Herzogin von Sussex bleibt besser in Kalifornien
Nach diesem Vorwurf können Harry und Meghan nicht ohne Weiteres neben Charles und Camilla stehen und heile Familie vorgaukeln. Schenkt man den Erzählungen des Prinzen in seiner Autobiografie "Spare" (in Deutschland: "Reserve") Glauben, hat sich der Vater in wichtigen Entscheidungen schon immer auf die Seite seiner Frau geschlagen. Laut Harrys Erinnerung, sollen er und William sich gegen eine Hochzeit von Charles und Camilla ausgesprochen haben – der damalige Prinz von Wales heiratete seine Geliebte trotzdem.
Was könnte Charles nun also tun, damit seine glamouröse Schwiegertochter die Königin nicht überstrahlt? Ja, er könnte sie bitten, nicht zu erscheinen. Ob er das getan hat oder die Entscheidung einzig und allein von Meghan und Harry getroffen wurde, wissen wir nicht. Sie bedeutet eine Art Burgfrieden für alle Seiten. Königin Camilla wird die Frau sein, die am 6. Mai im Mittelpunkt steht – und trotzdem einen Schritt hinter König Charles. Der Monarch wird als nachsichtiger und verzeihender Vater erscheinen, der seinen Skandal-Sohn an seiner Seite haben möchte. Derweil kann sich Meghan mit ihren Kindern einen schönen Tag in Montecito machen. Sie ist nicht eingezwängt in höfisches Protokoll, gezwungen, mit verhassten und sie hassenden Windsors für die Fotografen zu lächeln. Und sie entgeht William. Dem Endgegner.