Die US-Sängerin Kesha hat im Prozess um Missbrauchsvorwürfe gegen ihren Produzenten Dr. Luke einen Teilrückzug gemacht. Sie habe ihre Klage in Kalifornien fallen gelassen, teilte ihr Anwalt in einer Stellungnahme mit. In New York wolle sie aber weiter gerichtliche Schritte unternehmen.
Wie das Musik-Magazin "Rolling Stone" aus der Mitteilung von Anwalt Daniel Petrocelli zitiert, hat Kesha ihrem Plattenlabel 28 neue Lieder vorgelegt. Sie habe ein "großes Interesse" daran, ihr nächstes Album und eine Single so schnell wie möglich herauszubringen.
Kesha schrieb am Montagabend auf Twitter: "Mein Kampf geht weiter. Ich muss meine Musik herausbringen. Ich werde in New York weiter für meine Rechte kämpfen. Danke für all eure Unterstützung."Auch auf ihrer Instagramseite postete Kesha ein Statement, in dem sie offenbart, wie sehr ihr der Rechtsstreit zusetzt. "Ich kann nur dafür beten, dass ich eines Tages wieder glücklich werde", schrieb die 29-Jährige.
Kesha hatte ihrem Produzenten in Klagen in New York und in Kalifornien vorgeworfen, sie über Jahre manipuliert, terrorisiert und sexuell missbraucht zu haben. Der Musik-Manager, der mit bürgerlichem Namen Lukasz Gottwald heißt, war daraufhin wegen Verleumdung und Vertragsbruchs vor Gericht gezogen. Er warf der Sängerin vor, ihn unter Druck zu setzen, um vorzeitig aus ihrem Vertrag auszusteigen.
Vor dem New Yorker Gericht hatte Kesha im April einen Rückschlag erlitten, aber Berufung gegen das Urteil angekündigt. Ihr jetzt zurückgezogene Klage in Los Angeles lag zwischenzeitlich auf Eis.