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Königshaus-Modernisierung Krönung schien ihm offenbar zu verstaubt: Prinz William möchte bei seiner eigenen einiges ändern

Prinz William
Prinz William denkt offenbar schon über die sich selbst als König nach.
© Leon Neal / POOL / AFP
Nach einer Krönung ist immer auch vor einer neuen, sofern ein Thronfolger vorhanden ist. Im britischen Königshaus soll Prinz William sich bereits Gedanken zu seiner eigenen Regentschaft machen.

Im britischen Königshaus stehen vor allem Prinz William und seine Frau Prinzessin Kate für die Moderne und frischen Wind. Nachdem Prinz Harry und Herzogin Meghan nach Kalifornien auswanderten, stehen die beiden mit Anfang Vierzig nun ziemlich alleine in der ersten Riege der arbeitenden Royals. 

König Charles III. ist 74 Jahre alt und wurde zum König von England gekrönt. Seine Mutter, die verstorbene Königin Elizabeth II., wurde 96 Jahre alt und hatte den Thron 70 Jahre und 214 Tage inne. Eine Rekord-Zeitspanne, die in die Geschichte eingeht als die längste bekannte Herrschaft eines Monarchen. Eine lange Zeit wartete Prinz Charles auf seine Zeit auf dem Thron, die am ersten Mai-Wochenende mit der international übertragenen Krönung besiegelt wurde. 

Wie in jeder Familie gibt es Generationsunterschiede auch bei der royalen Familie. So gestaltete König Charles III. seine Krönung deutlich verschlankt, im Vergleich zu der seiner Mutter im Jahr 1953. Bei der 50er-Jahre-Krönung waren 8000 Menschen in die Westminster Abbey geladen, 70 Jahre später sollten bei Charles nur 2300 live vor Ort teilnehmen dürfen. Der neue König ist nicht nur bekannt für sein großes Interesse bei den Themen Umwelt und Klima, auch das generelle Sparen innerhalb der Königsfamilie liegt ihm am Herzen. 

Drei Tage lang wurde König Charles' III. neue Regentschaft in Großbritannien gefeiert. Angefangen mit der offiziellen Krönung am Samstag, dem 06. Mai, folgte am nächsten Tag ein Konzert auf dem Gelände von Schloss Windsor. Am darauffolgenden Montag kam die Königsfamilie zusammen, um auf Wunsch des neuen Königs gemeinsam das Projekt "The Big Help Out" zu unterstützen. Ein gemeinnütziges Projekt, bei dem sich alle körperlich betätigten und andere Menschen halfen. Prinz William und Herzogin Kate veröffentlichten einen kurzen Film bei Instagram, der das Krönungs-Wochenende zusammenfasste: 

Offenbar haben die vergangenen Ereignisse den Prinzen zum Nachdenken über seine eigene Krönung gebracht, die in schätzungsweise spätestens zwanzig Jahren anstehen könnte. Nachdem Prinz William seinen Vater bei der Zeremonie tatkräftig unterstütze und nach Königin Camilla die drittwichtigste Rolle bei den Feierlichkeiten innehatte, äußerte sich eine Quelle gegenüber der Zeitung "The Times" über Prinz Williams Zukunftspläne. 

Prinz William will bei seiner Krönung den Treueschwur streichen

Der königliche Gottesdienst zur Krönung folgte der Tradition und wurde von Justin Welby, dem Erzbischof von Canterbury, geleitet. Dieser forderte dazu auf, dem König sowie seinen "Erben und Nachfolgern" die Treue zu schwören. "Alle, die ihre Unterstützung anbieten möchten, sollten dies tun", wandte er sich auch an die TV-Zuschauer. Laut der "Times" sei diese Passage innerhalb der Krönungszeremonie auf Prinz William gedanklicher Streichliste gelandet sein, wenn er zum König gekrönt werden wird. Der Prinz soll diese Aufforderung als zu altmodisch empfinden, so die Quelle. Er möchte die Zeremonie in seiner Amtszeit "weiterentwickeln". 

Schon in der jüngsten Vergangenheit verzichtete Prinz William auf die Zeremonie zur Übernahme des Titels "Prinz von Wales", den er von seinem Vater übernahm, als dieser durch den Tod der Queen König wurde. Dieser Titel wird von dem direkten Thronfolger getragen. Charles erhielt ihn mit neun Jahren im Jahr 1958. Die Zeremonie zur Ernennung des Prince of Wales fand durch sein damaliges Kindesalter jedoch erst 1969 statt. Vor 4000 Menschen im Innenhof von Caernarfon Castle, einer Burgruine in Wales, kniete der Prinz und erhielt den Titel von seiner Mutter, der Königin. Eine Prozession, auf die Prinz William bereits verzichtet hatte. 

"Die königliche Familie muss relevant sein"

Beruhend auf den bereits getroffenen Entscheidungen des Prinzen vermutet die Quelle gegenüber "The Times", dass seine Krönung sich "ganz anders anfühlen und aussehen werde", als die seines Vaters. Sie soll "modern und relevant" sein, das Commonwealth und die Nation auch künftig zusammenhalten und für die Monarchie begeistern. Natürlich denkt Prinz William, der irgendwann als König William V. bekannt sein wird, nicht über den Tod seines Vaters nach, doch das Revue passieren lassen der vergangenen Woche führt automatisch zu Gedankengängen an die eigene Zukunft. 

In einem Interview mit "BBC" zum 90. Geburtstag von Queen Elizabeth II. sagte der Prinz: "Ich liege sicherlich nicht nachts wach und warte oder hoffe darauf, König zu werden." Er gab jedoch zu, dass er sich mit der Modernisierung der Monarchie beschäftigte. "Ich denke viel darüber nach, wie man die Monarchie in der heutigen Welt zu etwas Modernem entwickeln könnte. Ich denke, die königliche Familie muss sich im Laufe der Zeit modernisieren und weiterentwickeln, um relevant zu sein. Das ist für mich die Herausforderung: Wie mache ich die königliche Familie in den nächsten 20 Jahren relevant?"

Quellen: The Times, BBC, NZHerald

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